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Solarflüssigkeit

Die Solarflüssigkeit ist eine der zentralen Komponenten einer Solarthermieanlage, sie transportiert die Wärme von den Solarkollektoren zum Wärmespeicher. Die Anforderungen an die Solarflüssigkeit sind vielfältig.

Sie soll gute Fließeigenschaften aufweisen, sich also mit möglichst geringem Energieeinsatz durch die Rohre pumpen lassen. Darüber hinaus soll sie möglichst viel Wärmeenergie speichern können und möglichst keine Rückstände in den Rohren und den Kollektoren zurücklassen.

Glykolgemische haben sich in der Praxis bewährt

Reines Wasser wäre hervorragend als Solarflüssigkeit geeignet, wenn es im Winter nicht im Kollektor einfrieren würde. In der Praxis haben sich Gemische aus Wasser und Glykol als Solarflüssigkeit bewährt. Zum Einsatz kommt meist Propylenglykol. Je nach Anteil des Glykols ist die Flüssigkeit bis zu Temperaturen von -50 Grad frostsicher. Gänzlich unbeschadet übersteht die Solarflüssigkeit das Verdampfen und die anschließende erneute Kondensation aber nicht, bei diesem Vorgang bleiben geringe Mengen an Reststoffen zurück. Es sollte darauf geachtet werden, keinen unnötig hohen Glykolanteil zu wählen. Für deutsche Wetterverhältnisse ist ein Anteil von 50 Prozent ausreichend. Zu beachten ist dabei, dass die Solarthermieanlage keine dauerhaften Schäden nimmt, wenn die Temperaturen kurzzeitig unter die Frostschutzgrenze sinken. Das Gemisch gefriert nicht wie Wasser zu einem Eisblock, der die Rohre sprengt. Stattdessen bilden sich in der Flüssigkeit Eiskristalle, die in den Rohren beweglich bleiben.

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von Paul Z. aus Freising

Kontrolle & Austausch

Aufgrund des Alterungsprozesses muss die Solarflüssigkeit regelmäßig kontrolliert werden. Etwa alle zwei Jahre sollte eine Messung des pH-Wertes vorgenommen werden. Jährlich kann eine einfache Sichtprüfung durchgeführt werden. Wenn die Flüssigkeit trüb geworden ist, ist ein Austausch erforderlich. Viele Hersteller bieten auch an, entnommene Proben im Labor zu analysieren. Das kann sinnvoll sein, insbesondere wenn neben dem Glykol noch ein Korrosionsschutz beigemischt ist. Typischerweise ist ein Austausch der Solarflüssigkeit in Intervallen von fünf bis sieben Jahren erforderlich.

Solarflüssigkeit entsorgen

Solarflüssigkeit darf auf keinen Fall einfach über die Kanalisation entsorgt werden. Auch aus diesem Grund gehört ein Auffangbehälter zu jeder Solarthermieanlage. Dieser Behälter nimmt die Flüssigkeit auf, die bei hohem Druck im Sommer aus der Anlage entweicht. Diese Flüssigkeit kann anschließend der Solarthermieanlage wieder zugeführt werden. Besondere Anforderungen sind an diesen Behälter nicht zu stellen. Es darf nur nicht vergessen werden, dass die austretende Flüssigkeit sehr heiß ist.

Regelmäßige Kontrolle im Rahmen der Wartung

Überalterte Solarflüssigkeit führt zu Problemen, die im Laufe der Zeit zunehmend erheblicher werden. Im ersten Schritt sinkt die Leistung der Solarthermieanlage, anschließend treten Ablagerungen auf, wobei die Rohre und Ventile verstopfen. Schließlich gehen der Frost- und der Korrosionsschutz verloren, was zu schweren Schäden führen kann. Daher ist die Kontrolle der Solarflüssigkeit ein unverzichtbarer Bestandteil der regelmäßigen Solarthermie Wartung.

Letzte Aktualisierung: 01.08.2023