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Solarkollektoren im Vergleich

Röhrenkollektoren zeichnen sich durch einen höheren Wirkungsgrad als Flachkollektoren aus. Der Energieertrag pro Quadratmeter Kollektorfläche ist daher deutlich größer, typisch ist ein Mehrertrag von rund 30 Prozent.

Der Absorber macht den Unterschied

In einem Röhrenkollektor ist jede Röhre von einem Absorber umschlossen, während die Kollektorröhren in einem Flachkollektor zwischen flachen Absorberplatten liegen. Die Kontaktfläche zwischen dem Rohr und dem Absorber ist in Röhrenkollektoren daher deutlich größer, was den Wärmeübertrag deutlich verbessert. Darüber hinaus bieten die Rundabsorber auch eine Auffangfläche für seitlich einfallendes diffuses Licht, wodurch eine bessere Absorption dieses Strahlungsanteils erreicht wird.

Vakuum-Röhrenkollektoren

In besonders leistungsfähigen Röhrenkollektoren ist die Umgebung der Röhren evakuiert, wodurch Wärmeverluste deutlich reduziert werden. Für Röhrenkollektoren ist diese Evakuierung der Regelfall, für Flachkollektoren die Ausnahme. In den meisten Vergleichen zwischen beiden Kollektortypen werden daher normale Flachkollektoren mit Vakuum-Röhrenkollektoren verglichen.

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Hohe Preisunterschiede

Die Preise für Solarkollektoren variieren in einem sehr großen Bereich. Flachkollektoren kosten meist zwischen 200 und 400 Euro pro Quadratmeter, es sind jedoch auch noch teurere Modelle oberhalb von 600 Euro erhältlich. Die typische Preisspanne für Vakuum-Röhrenkollektoren ist mit etwa 300 bis 800 Euro pro Quadratmeter noch größer, weil es bei dieser anspruchsvolleren Technologie noch größere Qualitätsunterschiede gibt. Auch hier finden sich allerdings noch deutliche Ausreißer nach oben. Ein Vergleich der mittleren Preise von 300 Euro und 550 Euro macht deutlich, dass Flachkollektoren auch dann die preiswertere Variante sind, wenn der um etwa 30 Prozent größere Flächenbedarf für denselben Ertrag berücksichtigt wird.

Typische Einsatzgebiete

Flachkollektoren reichen in jedem Fall aus, wenn die Solarthermieanlage nur der Warmwasserbereitung dient. Private Solaranlagen mit Heizunterstützung stellen einen Grenzfall dar, für den beide Kollektortypen sinnvoll sein können. Ein Vierpersonenhaushalt benötigt bei der Verwendung von Flachkollektoren etwa 16 Quadratmeter Kollektorfläche. Röhrenkollektoren sollten daher dann genutzt werden, wenn diese Dachfläche nicht zur Verfügung steht. Aber auch wenn eine ausreichend große Dachfläche vorhanden ist, kommen sie als Alternative in Betracht. Röhrenkollektoren leisten in den dunkleren Jahreszeiten mehr, wenn die Heizung wirklich benötigt wird. Das liegt an ihrer besseren Verarbeitung der in diesen Jahreszeiten wichtigeren diffusen Strahlung.

Flachkollektoren sind im Privathaushalt meist wirtschaftlicher

Private Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung sind mit Flachkollektoren immer preiswerter zu realisieren, Anlagen mit Heizunterstützung auf Einfamilienhäuser meistens auch. Röhrenkollektoren ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen, wenn ein besonders hoher Energieertrag oder Temperaturen von mehr als 100 Grad benötigt werden.

Letzte Aktualisierung: 03.08.2023