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Hinterlüftung der Photovoltaik Module

Photovoltaikanlagen sind in den unterschiedlichsten Montagearten installiert. Bei privaten Anlagen dominiert die Aufdachmontage. Vielen ist nicht bewusst, dass auch die Art der Installation den Ertrag einer Solaranlage maßgeblich bestimmt. Eine schlechte Hinterlüftung kann für erhebliche Ertragsausfälle sorgen. Wie sich die Hinterlüftung auf den Ertrag auswirkt und was man sonst noch dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

 

Auswirkungen auf den Ertrag bei mangelnder Hinterlüftung

Eine Photovoltaikanlage produziert fast komplett wartungsfrei Strom, der von der Stärke der einfallenden Sonne und der Modulleistung abhängt. Allerdings kann eine schlechte Hinterlüftung diesen Ertrag stark reduzieren. Mit steigender Modultemperatur sinkt nämlich auch deren Leistung. Die Nennleistung eines Solarmoduls ist bei einer Temperatur von 25 Grad Celsius angegeben. Steigt die Temperatur um nur ein Grad, sinkt die Leistung des kristallinen Moduls um ca. 0,5 Prozent. Dünnschichtzellen haben eine Leistungsabnahme von ca. 0,3 - 0,4 Prozent.

Steigt also die Temperatur eines Moduls im Sommer auf 65 Grad Celsius, was nicht selten der Fall ist, sinkt die Leistung um ca. 20 Prozent. Je näher die Module auf der Dachfläche installiert sind, desto schlechter ist die Hinterlüftung und umso größer der Wärmestau. Solche Photovoltaik-Module heizen sich dann noch stärker auf und haben einen schlechten Wirkungsgrad.

Hinweise zur Aufdachmontage

Aufdachanlagen haben den Vorteil, dass sie in einem gewissen Abstand zu den Dachziegeln montiert sind und so eine gute Hinterlüftung aufweisen. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Abstand mindestens 10 cm beträgt. Die Standard-Montagesysteme sehen diesen Abstand in der Regel vor. Damit eine Art Kaminwirkung entsteht, der die Luft hinter den Modulen vorbeiströmen lässt, sollte an der untersten Modulreihe der Lufteinlass nicht blockiert sein.

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von Michael P. aus Gablingen

Hinweise zur Indach- und Fassadenmontage

Indachanlagen sind zwar optisch ansprechender, haben aber prinzipiell schlechtere Hinterlüftungswerte. Deshalb ist auch bei der Indachmontage auf eine gute Hinterlüftung zu achten. Dabei sind die Wärmedämmung und die Art der Hinterdachkonstruktion mit der Anlage abzustimmen. Bei Fassadenanlagen sollte ein Abstand von ca. 10 cm eingehalten werden, um auch dort einen Luftstrom zur Hinterlüftung zu ermöglichen.

Ertragsoptimierung

Normalerweise ist bei einer Aufdachanlage, bei der die Grundregeln der Montage beachtet werden und der Abstand zwischen Dach und Modul genügend groß ist sowie der Lufteintritt an der Unterseite nicht behindert wird, für eine genügend große Hinterlüftung gesorgt. Allerdings kann man versuchen, diese noch weiter zu optimieren. So können bestimmte Dachziegelarten für kühlere Temperaturen sorgen. Auch das Feuchtigkeitsverhalten der Ziegelmaterialien kann die Temperaturen beeinflussen. Aktive Maßnahmen wie zum Beispiel Kühlung per Wasser oder speziellen aktiven Lüftern rechnen sich hingegen in der Regel nicht.

Letzte Aktualisierung: 18.09.2023