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Marderbisse stellen regelmäßig eine Schadensursache bei Photovoltaikanlagen dar. Einen absolut sicheren Schutz dagegen gibt es nicht, aber durch geeignete Vorsichtmaßnahmen lässt sich das Risiko minimieren.
Genaue Zahlen zu Schäden an Photovoltaikanlagen durch Marder liegen nicht vor, aber mehrere Versicherer geben dies als regelmäßige Schadensursache an. Das klingt plausibel angesichts der bekannten Schadenszahlen an Kraftfahrzeugen. Diese deuten auch darauf hin, dass das Problem durch ein Anwachsen der Population jährlich zunimmt. Wurden 2007 noch 175.000 Marderschäden von den Kaskoversicherungen reguliert, waren es 2011 schon 229.000. Hinzu kommt noch die Dunkelziffer durch nicht kaskoversicherte Fahrzeuge sowie durch geringfügige Schäden, die nicht der Versicherung gemeldet werden. Es ist anzunehmen, dass auch die Schäden an Solaranlagen zunehmen. Dies umso mehr, da Marder Kulturfolger sind und sich bevorzugt in Siedlungen aufhalten.
Die Folgen können vielfältig sein. Am wahrscheinlichsten ist, dass das beschädigte Solarkabel an der Stelle des Bisses einen deutlich erhöhten Widerstand aufweist. Das führt zu Ertragsverlusten und zu einer deutlichen Erwärmung des Kabels an dieser Stelle, die auch eine akute Brandgefahr bedeuten kann. Eher harmloser ist vergleichsweise ein vollständig durchgebissenes Kabel. Dieser Marderschaden wird sofort bemerkt und ist einfacher zu lokalisieren.
Am besten helfen simple mechanische Maßnahmen. Der Raum unter der Photovoltaikanlage kann durch ein Gitter geschützt werden, damit Marder nicht dorthin gelangen. Außerdem können bisssichere Kabel verwendet werden. Diese werden mit metallischer Ummantelung und auch mit einem Schutz aus Kunststoff angeboten. Der Beschreibung des Solarkabels kann entnommen werden, ob es über einen entsprechenden Schutz verfügt. Schließlich empfiehlt sich auch, Kabel sorgfältig zu fixieren und frei hängende Kabelstrecken möglichst zu vermeiden. Deutlich vorsichtiger sind die im Fachhandel angebotenen Abwehrmittel gegen Marder zu bewerten. Das Angebot reicht von Ultraschallsendern bis zu chemischen Abwehrstoffen, die auch zur Marderabwehr für Autos angeboten werden. Biologen bewerten deren Wirksamkeit deutlich zurückhaltender als die Anbieter.
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SUCHENZumindest wer über eine Photovoltaik-Versicherung verfügt, ist auf der sicheren Seite. Diese decken Marderschäden regelmäßig ab. In den Versicherungsbedingungen sind Marderbisse als versichertes Schadensereignis fast immer ausdrücklich aufgeführt. Ob die Gebäudeversicherung ebenfalls einspringt, muss beim Versicherer erfragt werden. In jedem Fall sollte die Photovoltaikanlage der Versicherung gemeldet werden, da sie ein zusätzliches Brandrisiko birgt – nicht nur durch Marderbisse.
Marderbisse stellen eine reale Gefahr für Photovoltaikanlagen dar, wie auch die Aussagen der Versicherungen belegen. Der einfachste Schutz ist zugleich der beste: Kabel mit Bissschutz sowie ein Drahtgitter, das den Raum unter den Modulen seitlich abschließt, ohne die Hinterlüftung der Photovoltaik-Module zu beeinträchtigen.
Letzte Aktualisierung: 13.10.2023