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Wechselrichter: Kosten im Vergleich

Alles Wissenswerte über Preise und Betriebskosten

Der Wechselrichter ist ein entscheidender Bestandteil von Photovoltaik-Anlagen und damit ein wichtiger Preisfaktor bei der Energiewende. Dieser Artikel widmet sich den Kosten für Wechselrichter, einschließlich der Angebote verschiedener Wechselrichter-Hersteller sowie den Betriebs- und Wartungskosten.

  • Preisbeispiele für Wechselrichter nach Kilowatt
  • Kosten für Investition, Wartung und Betrieb
  • Beachten beim Kauf: Wirkungsgrad und Laufzeit vs. Preis und Gesamtanteil

Was kostet ein Wechselrichter?

Investitionen in eine Photovoltaikanlage erfordern eine genaue Kostenanalyse. Der Preis für den Solar-Wechselrichter (manchmal auch Inverter), einen Schlüsselbestandteil dieser Anlagen, variiert erheblich je nach Größe und Leistung. Kleinere PV-Anlagen beginnen bei etwa 720 €, während Wechselrichter für Einfamilienhäuser zwischen 1.320 und 1.540 € kosten können. Insgesamt machen die Wechselrichterkosten etwa 10 bis 15 Prozent der Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage aus.

Die Aufwendung für einen Wechselrichter für Solar können je nach Größe stark unterschiedlich sein. Bei Anlagen mit mehr als 5 kWp sinken die Kosten pro Watt installierter Leistung, während bei einer 10-kWp-Anlage der Wechselrichter-Preis etwa 166 € pro kW beträgt. Für größere Anlagen von 10 bis 100 kWp können die Kosten auf 74 € pro kW sinken.

Übersicht Wechselrichter PV-Anlage Preise

Wechselrichter-Kosten 2023 im Überblick

Leistung PV-Anlage Preisspanne pro kW Ø-Preis pro kW Wechselrichter Kosten
1 - 5 kWp 185 - 300 € 240 € 720 - 960 €
5 - 8 kWp 170 - 280 € 220 € 1.320 - 1.540 €
8 - 12 kWp 150 -190 € 170 € 1.540 - 1.700 €
12 - 15 kWp 100 - 160 € 130 € 1.560 - 1.690 €
15 - 30 kWp 80 - 120 € 100 € 2.000 - 2.500 €

Wechselrichter-Arten im Vergleich

Wenn man beim Thema erneuerbare Energie über die Anschaffung eines Wechselrichters nachdenkt, gilt es außerdem zu beachten, dass es unterschiedliche Geräte-Typen gibt. Nicht alle Wechselrichter eignen sich beispielsweise gleichermaßen für den Einsatz an kleinen Solaranlagen (z. B. einem Balkonkraftwerk als Mini-PV-Anlage). Im Folgenden finden Sie deshalb einen kurzen Überblick zu den Vorteilen, Nachteilen und Einsatzgebieten der gängigsten Arten und die durchschnittlichen Wechselrichter-Preise.

 

Modell Vorteile Nachteile Einsatzgebiet Leistungsbereich (kW) Ø-Preis in €
Modul-Wechselrichter - Kleine Bauweise und leichte Montage
- Direkt an Wechselstrom anschließbar
- Bei größeren Anlagen störanfällig
- Geringer Wirkungsgrad
Klein- und Kleinstanlagen bis 30 m2 Bis zu 5 kW 250 - 500
Strang-Wechselrichter - Reduzierung von Leistungsverlusten
- Für größere Solaranlagen geeignet
- Vergleichsweise teuer
- Für kleinere Anlagen nicht sinnvoll
Mittelgroße Anlagen ab 30 m2 5 - 30 kW 800 - 1.200
Hybrid-Wechselrichter - Kombiniert PV- und Batteriesysteme
- Maximiert Eigenverbrauch
- Komplexere Installation
- Höhere Anschaffungskosten
Mittelgroße bis große Anlagen mit Batteriespeicher 5 - 30 kW 1.200 - 2.500
Zentral-Wechselrichter - Für Großanlagen geeignet
- Günstiger als mehrere Strang-Wechselrichter
- Totalausfall der Anlage bei Störung
- Nicht für kleine Anlagen geeignet
Großanlagen ab 500 m2 Über 30 kW 1.500 - 2.500

Modul-Wechselrichter

Modul-Wechselrichter zeichnen sich durch ihre kleine Bauweise und leichte Montage aus. Sie können direkt an den Wechselstrom angeschlossen werden, was ihre Installation vereinfacht. Dies macht sie besonders geeignet für kleine und kleinste Solaranlagen bis zu einer Größe von 30 m2. Allerdings sind Modul-Wechselrichter bei größeren Anlagen störanfällig und weisen einen vergleichsweise geringen Wirkungsgrad auf. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich auf einen Leistungsbereich von bis zu 5 kW und einem durchschnittlichen Wechselrichter-Preis von 250 bis 500 €.

Strang-Wechselrichter

Strang-Wechselrichter bieten den Vorteil, Leistungsverluste zu reduzieren und gelten somit als ideal für größere Solaranlagen. Sie sind jedoch vergleichsweise teuer und für kleinere Anlagen oft nicht wirtschaftlich. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich typischerweise auf mittelgroße Anlagen ab 30 m2, mit einem Leistungsbereich von 5 bis 30 kW und durchschnittlichen Wechselrichter-Kosten von 800 bis 1.200 €.

Hybrid-Wechselrichter

Hybrid-Wechselrichter zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus. Sie ermöglichen die gleichzeitige Nutzung von Photovoltaik-Modulen und Batteriespeichern, was die maximale Eigenverbrauchsquote erhöht und die Unabhängigkeit von externen Stromquellen fördert. Die Installation von Hybrid-Wechselrichtern kann aufgrund ihrer komplexeren Natur anspruchsvoller sein und erfordert in der Regel Fachkenntnisse. Die Anschaffungskosten sind tendenziell höher. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich auf mittelgroße bis große Solaranlagen mit Batteriespeicher, im Leistungsbereich von 5 bis 30 kW und mit einem Durchschnittspreis von 1.200 bis 2.500 €.

Zentral-Wechselrichter

Zentral-Wechselrichter eignen sich besonders für Großanlagen, da sie kostengünstiger sind als der Einsatz mehrerer Strang-Wechselrichter. Sie sind jedoch anfällig für Totalausfälle der gesamten Anlage im Falle einer Störung und daher nicht für kleine Anlagen geeignet. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich auf Großanlagen ab 500 m2, mit einem Leistungsbereich von über 30 kW und durchschnittlichen Wechselrichter Kosten von 1.500 bis 2.500 €.

Die Wahl des richtigen Wechselrichters hängt stark von den spezifischen Anforderungen Ihrer Solaranlage ab. Sowohl der Leistungsbereich als auch die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wechselrichtertypen sollten sorgfältig berücksichtigt werden, um die beste Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden. Denken Sie daran, dass es sich bei dieser Übersicht um Durchschnittswerte handelt, die je nach Hersteller und Modell variieren können.

Betriebskosten (laufende Kosten) Wechselrichter

Bei der Planung einer Photovoltaikanlage ist es wichtig, nicht nur die Preise im Auge zu haben, wenn Sie einen Wechselrichter kaufen, sondern auch die Betriebskosten zu berücksichtigen. Diese werden auch als laufende Kosten bezeichnet und umfassen jährlich anfallende Aufwendungen für den reibungslosen Betrieb des PV-Systems. Im Falle des Wechselrichters fallen hierunter hauptsächlich die Wartungskosten sowie Rücklagen für eventuelle eine Reparatur oder einen Austausch.

Die regelmäßige Wartung des Wechselrichters wird üblicherweise im Rahmen der Wartung des gesamten PV-Systems durchgeführt. Diese Wartungsarbeiten kosten in der Regel zwischen 100 und 150 € und sollten alle 2 bis 4 Jahre durchgeführt werden. Pro Jahr ergibt sich somit eine Wartungskostenspanne von etwa 40 bis 70 €.

Zusätzlich zu den Wartungskosten ist es ratsam, Rücklagen für mögliche Defekte oder Reparaturen des Wechselrichters zu bilden. Dies beinhaltet sowohl die Kosten für ein neues Wechselrichtergerät als auch die Ausgaben für dessen Installation und Austausch. Im Durchschnitt belaufen sich diese Rücklagen auf etwa 120 € pro Jahr für den Wechselrichter.

Die Berücksichtigung der Betriebskosten bei der Kalkulation Ihrer Photovoltaikanlage ist entscheidend, um langfristig von den Vorteilen der Solarenergie zu profitieren und unerwartete Ausgaben zu vermeiden. Eine sorgfältige Planung und regelmäßige Wartung gewährleisten die effiziente und zuverlässige Leistung Ihres Solar-Wechselrichters und somit Ihres gesamten PV-Systems.

Kosten von Installation und Austausch

Neben dem Wechselrichter-Preis setzen sich die Kosten aus verschiedenen Faktoren zusammen. Darunter sind die Installation und gegebenenfalls der Austausch des Geräts zu nennen. Im Folgenden erklären wir, wie die Aspekte bei der Kostenberechnung zu berücksichtigen sind.

Installation von Wechselrichtern

Die Installation eines Solaranlagen-Wechselrichters umfasst mehrere Schritte, darunter die Platzierung und Montage des Geräts selbst, die Verlegung von DC- und AC-Kabeln sowie die erforderlichen Arbeiten am Photovoltaik-Zähler. Die DC-Arbeiten erstrecken sich von den PV-Modulen auf dem Dach bis zum Wechselrichter, während die AC-Arbeiten vom Wechselrichter bis zum Zählerschrank reichen.

Diese Installationsschritte sollten ausschließlich von zertifizierten und qualifizierten Elektrikern durchgeführt werden. Die Kosten für die Installation können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Arbeitsaufwand des Elektrikers, der Länge der Kabelwege und den örtlichen Gegebenheiten. Es lohnt sich daher, mehrere Angebote einzuholen. Im Durchschnitt können Sie jedoch mit Installationskosten für einen Wechselrichter von etwa 500 € bis 1.500 € rechnen.

Austausch von Wechselrichtern

Der Austausch eines Wechselrichters gestaltet sich im Vergleich zur Installation als kostengünstig. Wenn der Inverter eins zu eins ersetzt wird, also derselbe Typ und Hersteller verwendet wird, dauert der Austausch in der Regel etwa eine Stunde. Die Kosten belaufen sich daher auf ungefähr 50 € bis 150 €.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Wechselrichter Kosten, sei es die Neuinstallation oder der Austausch, von verschiedenen Faktoren wie dem Modell und Hersteller des Geräts sowie seinen technischen Kennzahlen wie Nennleistung und Wirkungsgrad beeinflusst werden. Im Allgemeinen können die Preise für Wechselrichter für den privaten Gebrauch zwischen etwa 400 € und 2.500 € variieren.

Für größere installierte Photovoltaik-Anlagen kann sich die Investition in einen Wechselrichter mit höherem Wirkungsgrad als sinnvoll erweisen, um Leistungsverluste zu minimieren und die Amortisation der Solaranlage in kurzer Zeit zu ermöglichen. Daher kann es ratsam sein, die zusätzlichen Kosten für einen effizienteren Wechselrichter in Kauf zu nehmen, um langfristig die Rendite zu maximieren.

Übersicht Wechselrichter Kosten und Aufgaben

 

Wechselrichter Kosten und Aufgaben Durchschnittliche Kosten (€) Details
Installation von Wechselrichtern 500 - 1.500 - Platzierung und Montage des Wechselrichters
- DC- und AC-Kabelverlegung
- Arbeiten am Photovoltaik-Zähler
- Arbeitsaufwand des Elektrikers
- Länge der Kabelwege
- Örtliche Gegebenheiten
Austausch von Wechselrichtern 50 - 150 - Austausch eines gleichwertigen Wechselrichters (gleicher Typ und Hersteller)
- Dauer: etwa 1 Stunde
Wir sind begeistert von dem PV-Service! Klasse, immer verständlich erklärt, unsere 7 kW-Anlage ist genauso, wie wir sie wollten und läuft perfekt.
von Reiner W. aus Gessertshausen

Welchen Wechselrichter kaufen für die PV-Anlage?

Die Wahl des richtigen Wechselrichters für Ihre Photovoltaikanlage ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Sie hängt beispielsweise von der Nennleistung und dem Wirkungsgrad ab. Für private PV-Anlagen reichen Modelle im Bereich von 400 bis 2.500 € aus, wobei effizientere Wechselrichter die Leistung maximieren und sich die Investition schneller amortisieren können.

Stellen Sie sich beispielsweise diese Fragen:

1. Welche Effizienz ist mir wichtig?

Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen dem eingespeisten Gleichstrom und dem vom Wechselrichter erzeugten nutzbaren Wechselstrom. Wesentlich dabei ist der gewichtete Wirkungsgrad, der berücksichtigt, wie effizient der Wechselrichter unter verschiedenen Bedingungen (z.B. morgens, bei Sonnenschein und abends) arbeitet.

Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet, dass der Wechselrichter weniger Strom für seinen eigenen Betrieb benötigt und weniger Wärme erzeugt. Er wird in Deutschland nach dem Europäischen Wirkungsgrad beurteilt.

Ein Wert von 97 % wird als ausgezeichnet angesehen, während ein niedrigerer gewichteter Wirkungsgrad auf eine geringere Inverter-Effizienz hinweist.

2. Wie lange soll die Laufzeit des Wechselrichters mindestens sein?

Die Lebensdauer eines Wechselrichters ist im Vergleich zu Solarmodulen kürzer. Während moderne PV-Module zuverlässig Strom für 30 Jahre oder mehr erzeugen können, beträgt die Lebensdauer eines Wechselrichters in der Regel 10 bis maximal 20 Jahre. Das bedeutet, dass Sie während der gesamten Nutzungszeit Ihrer Solaranlage mindestens einmal den Wechselrichter austauschen müssen.

Diese breite Spanne zeigt, wie wichtig die Budgetfrage bei der Wahl des Wechselrichters ist. Ein günstigeres Modell wird neben einer schlechteren Effizienz auch eine geringere Laufzeit aufweisen. Mit einer zunächst teureren Ausgabe für ein Qualitätsprodukt ist die Aufwendung zu Beginn zwar höher, man hat aber danach mehr Zeit, um Rücklagen für den Austausch zu bilden und erlebt weniger böse Überraschungen.

3. Welche Sicherheiten brauche ich?

Die Herstellergarantie für Solaranlagen-Wechselrichter erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Doch für diejenigen, die zusätzliche Sicherheit wünschen, bietet sich die Möglichkeit einer Garantieverlängerung. Dieser Zusatzschutz mag zwar nicht besonders kostengünstig sein, aber im Fall eines Defekts kann er den Stress erheblich reduzieren. Eine Alternative ist, es eigene Rücklagen zu bilden – sie können beispielsweise jährlich 0,5 % der Gesamtkosten für die PV-Anlage für die Wartung des Wechselrichters zurücklegen.

4. Welches Budget kann ich setzen?

Prüfen Sie, ob Sie Ihr mein Budget so wählen können, dass Sie in Qualität investieren – um am Ende nicht doppelt zu zahlen, weil ein günstigeres Produkt frühzeitig ausfällt. 

Die Ausgaben für PV-Wechselrichter nehmen in einem Photovoltaiksystem einen signifikanten Platz ein und belaufen sich in der Regel auf etwa 10 bis 15 Prozent der gesamten Photovoltaik Kosten. Der Wechselrichter stellt somit den drittgrößten Kostenfaktor im Zusammenhang mit einer Photovoltaikanlage dar. Deshalb ist die Entscheidung für den passenden Wechselrichter sorgfältig zu treffen - wenn auch die meisten preislichen Abweichungen nicht mehr als 1-1,5 % der Gesamtsumme verändern sollten.

Unsere Empfehlung lautet: Holen Sie sich mehrere Angebote für Ihre Photovoltaikanlage ein und vergleichen Sie die Konditionen sowie die damit verbundenen Wechselrichter-Kosten. Auf diese Weise können Sie die für Ihre Bedürfnisse am besten geeignete Wahl treffen.

Letzte Aktualisierung: 19.10.2023