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Solarmodule kaufen: Diese Faktoren beeinflussen die Kosten

Der Kauf von Solarmodulen ist eine attraktive Option für alle, die nachhaltige Energiequellen nutzen möchten. Doch zuvor ist es wichtig, die verschiedenen Aspekte zu verstehen, die die Kosten von Solarmodulen beeinflussen können.

Der Kauf von Solarmodulen ist eine Investition, die langfristige finanzielle und umweltbezogene Vorteile bietet. Diese verschiedenen Faktoren können die Kosten von Solarmodulen beeinflussen.

Modulart und Leistung

Die Modulart spielt eine entscheidende Rolle bei den Kosten von Solarmodulen. Es gibt drei gängige Arten: monokristalline, polykristalline und Dünnschichtmodule. Monokristalline Module gelten als effizienter und haben in der Regel höhere Kosten pro Watt im Vergleich zu polykristallinen Modulen. Dünnschichtmodule sind kostengünstiger, weisen jedoch in der Regel eine geringere Leistung auf.

Konkret bedeutet das für monokristalline Module etwa 2,20 Euro pro Watt, während polykristalline Module durchschnittlich etwa 1,80 Euro pro Watt kosten. Dünnschichtmodule haben einen Preis von etwa 1,40 Euro pro Watt. Zu beachten ist allerdings, dass dies Durchschnittswerte sind und die tatsächlichen Preise je nach Hersteller, Qualität und Marktentwicklungen variieren können. Es ist wichtig, individuelle Angebote zu prüfen, um genaue Kosten für bestimmte Modularten und Leistungsniveaus zu ermitteln.

Hersteller und Qualität

Die Reputation und Erfahrung des Herstellers sind wichtige Faktoren, die die Kosten beeinflussen können. Renommierte Hersteller, die über einen guten Ruf in der Branche verfügen, bieten oft hochwertige Solarmodule zu einem etwas höheren Preis an. Etwa 2,40 Euro pro Watt können möglich sein, wenn der Ruf entsprechend gut ist. Zertifizierungen wie ISO 9001 und TÜV stellen sicher, dass Qualitätsstandards eingehalten werden, allerdings bedeuten sie für die Betriebe höhere Kosten in der Produktion und Instandhaltung. Bis zu 10 Prozent können dadurch im Vergleich zur Konkurrenz auf den Preis für die Module geschlagen werden.

Ein höherer Markenwert des Anbieters und umfassende Garantien können ebenfalls zu höheren Kosten führen. Entsprechend solide Garantien, die einen möglichen Ausfall oder Schaden abdecken, können bis zu 15 Prozent Aufschlag bedeuten.

Installation und Montage

Die Kosten für die Installation von Solarmodulen variieren je nach Standort und Komplexität. Bei der Dach- oder Bodenmontage können zusätzliche Anforderungen wie strukturelle Verstärkungen oder spezielle Befestigungssysteme zu höheren Kosten führen. Die Zugänglichkeit des Standorts spielt ebenfalls eine Rolle. Schwierig zugängliche Orte erfordern möglicherweise spezielle Ausrüstung oder zusätzliche Arbeitsstunden, was die Kosten erhöht.

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von Jana W. aus Zwickau

Zusätzliche Komponenten

Zusätzlich zu den Solarmodulen selbst gibt es weitere Komponenten, die die Gesamtkosten beeinflussen. Der Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, variiert in Preis und Qualität. Durchschnittlich kann man von etwa 0,30 Euro pro Watt ausgehen. 

Montagesysteme und Befestigungselemente sind notwendig, um die Solarmodule sicher zu installieren und können zusätzliche Kosten verursachen. Man kann hier durchschnittlich 0,50 Euro pro Watt veranschlagen. Auch die Verkabelung und die elektrischen Komponenten sollten berücksichtigt werden, zu etwa 0,20 Euro pro Watt. Diese Kosten umfassen die erforderlichen Kabel, Steckverbinder und Schutzvorrichtungen, um das Solarmodulsystem sicher und effizient mit dem Stromnetz zu verbinden. 

Übersicht Gesamtkosten von Solarmodulen

Die genauen Werte für die Kosten von Solarmodulen variieren im Detail. Jedoch bietet diese Übersicht ein Gefühl für mögliche Durchschnittswerte.

Faktor Durchschnittskosten (in Euro)
Modulart und Leistung Monokristalline: 2,00 € – 2,50 € pro Watt
Polykristalline: 1,50 € – 2,00 € pro Watt
Dünnschichtmodule: 1,00 € – 1,50 € pro Watt
Hersteller und Qualität Hochwertige Hersteller: Aufschlag von 10 ­bis 20 %
Zertifizierungen und Normen: Inklusive im Preis
Markenwert und Garantien: Preissteigerung je nach Hersteller
Installation und Montage Arbeitskosten: Durchschnittlich 1,00 € – 2,00 € pro installiertem Watt
Zusätzliche Anforderungen: Variabel je nach Standort
Komplexität und Zugänglichkeit: Zusätzliche Kosten möglich
Zusätzliche Komponenten Wechselrichter: 0,20 € – 0,50 € pro Watt
Montagesysteme und Befestigungselemente: Durchschnittlich 0,30 € – 0,70 € pro Watt
Verkabelung und elektrische Komponenten: Durchschnittlich 0,20 € – 0,40 € pro Watt
Förderprogramme und Steuervergünstigungen Staatliche Förderungen: Bis zu 30 % der Gesamtkosten
Einspeisevergütung: Je nach Anlagenleistung und Einspeisetyp (Beispiele: 8,2 – 13 Cent pro kWh)

Förderprogramme und Steuervergünstigungen

Förderprogramme und Steuervergünstigungen spielen eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Gesamtkosten von Solarmodulen. Staatliche Programme bieten finanzielle Unterstützung sowie Anreize für den Kauf und die Installation von Solarmodulen. Beispielsweise wurde die Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen zum 1. Januar 2023 auf null gesenkt, wodurch sich eine deutliche Ersparnis in der Anschaffung ergibt. Steuervergünstigungen oder Einspeisevergütungen können die Rentabilität der Investition erhöhen, indem sie die Einnahmen aus dem Verkauf von überschüssigem Solarstrom steigern.

Für Eigenverbrauchs-Anlagen bis 10 Kilowatt-Peak (kWp), die seit dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden, beträgt die Einspeisevergütung 8,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde (kWh) Energie. Diese Vergütung wird im Jahr der Inbetriebnahme sowie 20 weitere Jahre lang vom Netzbetreiber gezahlt. Für Anlagen mit Volleinspeisung von Solarstrom gibt es eigene Vergütungssätze: 13 Cent pro kWh für die ersten 10 kWp Leistung und 10,9 Cent pro kWh bis 100 kWp Leistung.

Solarmodule kaufen Kosten – Fazit

Für potenzielle Kaufinteressierte von Solarmodulen ist es wichtig, die Preisgestaltung sorgfältig zu betrachten. Die Anschaffungskosten für Solarmodule können zunächst hoch erscheinen, aber es ist entscheidend, den langfristigen Nutzen und die potenziellen Einsparungen durch den erzeugten Solarstrom zu berücksichtigen. Eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse hilft dabei, die Wirtschaftlichkeit der Investition zu bewerten und die langfristigen Vorteile der Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu erkennen.

Ausblick: Die Preise für Solarmodule sind in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und es wird erwartet, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzt. Die technologischen Fortschritte, die Skaleneffekte bei der Produktion und die steigende Nachfrage tragen zur Kostensenkung bei. Zudem gewinnt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Bedeutung, sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. Infolgedessen wird die Nachfrage nach Solarmodulen voraussichtlich weiter steigen und die Preise könnten weiter sinken.

Letzte Aktualisierung: 06.02.2024