Solarmodule Befestigungen: Möglichkeiten und Unterschiede für die Halter von PV-Modulen

Kommt eine Solaranlage für Ihr Dach infrage? Darüber entscheidet unter anderem die Dachart. Sie bestimmt, wie die Befestigung der Solarpanels gelöst wird. Hier werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten, die es fürs Flachdach, Ziegeldach, Schrägdach und Trapezdach gibt und vergleichen die durchschnittlichen Preise der PV-Modul-Befestigungen. Besonderheiten ergeben sich auch bei der Halterung von Balkonkraftwerken.

• Auf dem Dach lassen sich PV-Module mit unterschiedlichen Systemen befestigen, darunter Montageschienen, Modulklemmen, Dachhaken und Stockschrauben
• Für die Befestigungen von Solarmodulen kommen je nach Halterung unterschiedliche Kosten auf Sie zu, zwischen 120 und 690 Euro sind möglich.
• In der Regel wird empfohlen, Solarmodule senkrecht zu befestigen (Portrait), Ausnahmen können aber eine waagerechte Befestigung (Landscape) sinnvoll machen.
• Die Befestigung von Photovoltaikmodulen orientiert sich auch am Dachtyp, z.B. haben Schrägdach, Flachdach, Ziegeldach, Blechdach unterschiedliche Anforderungen.
• Befestigungen von Balkonkraftwerkenunterscheiden sich von Solarmodul-Haltern auf dem Dach. Hier kommen Modulklemmen, Geländerhalterungen, Wandhalterungen und Standfüße zum Einsatz.
• Preise für die Befestigung von Balkonkraftwerken liegen zwischen 20 und 80 Euro.

Auf dem Dach werden Solarmodule mit unterschiedlichen Befestigungen angebracht. Diese Tabelle gibt einen Überblick zu Preisen und dem Einsatz der Befestigungssysteme bei einer PV-Anlage.

*Preise orientieren sich an Hersteller-Angaben und können je nach (Online-)Shop variieren. 

Solarmodule werden meist im Hochformat auf dem Dach installiert, also senkrecht, was man auch als „Portrait“ bezeichnet. Oft ermöglicht diese Befestigung die PV-Module eine effiziente Nutzung des verfügbaren Raums und vereinfacht die Montage.

Eine horizontale Befestigung der Module, also waagerecht, nennt man auch „ Landscape“-Montage. Sie kann in bestimmten Situationen vorteilhafter sein.

• Die waagrechte Ausrichtung kann Verschattungsverluste minimieren, besonders in Gebieten, wo Gebäude oder natürliche Gegebenheiten wie Bäume Schatten auf das Dach werfen.
• Zudem ermöglicht die horizontale Befestigung in einigen Fällen eine bessere Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Dachfläche, insbesondere bei unregelmäßig geformten Dächern oder bei Dächern mit vielen Hindernissen wie Dachfenstern oder Lüftungsanlagen.

Die Wahl zwischen Hochformat- und Querformat-Befestigung sollte daher sorgfältig auf Basis der spezifischen Dachgegebenheiten und der Sonneneinstrahlung am Installationsort getroffen werden. Eine Analyse der Sonnenpfade, Schattenwürfe und verfügbaren Fläche kann helfen, die effizienteste Ausrichtung und Befestigungsart für maximale Energieerträge zu bestimmen.

Für die effektive Nutzung von Solarenergie ist die sachgemäße Befestigung von Solarmodulen auf unterschiedlichen Dachtypen entscheidend und dabei auch gleichzeitig sehr unterschiedlich. 

Bei Flachdächern mit einer Neigung von 10 Grad oder weniger werden spezielle Flachdach-Befestigungssysteme verwendet. Diese Systeme richten die Module in der Regel in einem Winkel von 10-15 Grad aus, um Verschattungen zu minimieren und die Materialkosten zu reduzieren. Flachdachanlagen können entweder komplett nach Süden ausgerichtet oder als Ost-West-Systeme installiert werden. Um eine Verschiebung oder das Abheben bei starkem Wind zu verhindern, werden diese Systeme häufig mit Steinen oder Kies ballastiert.

Bei Flachdächern mit einer Neigung von 10 Grad oder weniger werden spezielle Flachdach-Befestigungssysteme verwendet. Diese Systeme richten die Module in der Regel in einem Winkel von 10-15 Grad aus, um Verschattungen zu minimieren und die Materialkosten zu reduzieren. Flachdachanlagen können entweder komplett nach Süden ausgerichtet oder als Ost-West-Systeme installiert werden. Um eine Verschiebung oder das Abheben bei starkem Wind zu verhindern, werden diese Systeme häufig mit Steinen oder Kies ballastiert.

Bei Ziegeldächern ist die Verwendung von Dachhaken üblich. Die Ziegel werden zurückgeschoben, und der Dachhaken wird auf dem Dachsparren verschraubt. Anschließend werden die Ziegel zurückgeschoben, und die Montageschienen werden an den Dachhaken befestigt. Je nach Ziegelart werden unterschiedliche Dachhaken verwendet.

Für Schrägdächer mit einer Dachneigung zwischen 20 und 60 Grad eignet sich das Aufdach-Befestigungssystem. Die Solarmodule werden mittels Dachhaken und Schienen befestigt. Die Photovoltaikanlage wird üblicherweise im Hochformat (Portrait) installiert, eine horizontale Befestigung (Landscape) ist ebenfalls möglich, um die Dachfläche optimal zu nutzen.

Für Trapezblech- oder Wellblechdächer werden anstelle von Dachhaken lange Schrauben (Stockschrauben) verwendet, die das Blech durchbohren und auf dem Dachsparren verschraubt werden. Es gibt auch spezielle Montagesysteme, bei denen kurze und kompakte Montageschienen direkt auf das Blech geschraubt werden.

Die einzelnen Befestigungselemente haben jeweils unterschiedliche Vorteile.

Montageschienen sind das Rückgrat der Modulbefestigung auf dem Dach. Sie bieten den Photovoltaikmodulen einen stabilen Auflagepunkt und sind entscheidend für die strukturelle Integrität der gesamten Anlage. Bei der Installation im Hochformat sind in der Regel zwei horizontale Montageschienen pro Modulreihe ausreichend. Bei einer Landscape-Installation, bei der die Module quer montiert werden, werden zusätzliche vertikale Montageschienen benötigt, um eine optimale Befestigung zu gewährleisten.

Modulklemmen sind essenziell für die sichere Fixierung der Photovoltaikmodule an den Montageschienen. Jedes Modul wird in der Regel mit vier Modulklemmen befestigt. Am Rand der Modulanordnung werden Endklemmen eingesetzt, die das äußerste Modul sicher halten. Zwischen zwei Modulen kommen Mittelklemmen zum Einsatz, die für eine feste Verbindung sorgen. Universalklemmen, die sowohl als Mittel- als auch als Endklemme verwendet werden können, bieten Flexibilität und erleichtern die Installation.

Dachhaken sind ein zentrales Element bei der Befestigung von Solarmodulen auf Ziegeldächern. Sie dienen als Verbindungselement zwischen den Montageschienen und der Dachstruktur. Für die Installation werden Ziegel an der vorgesehenen Stelle zurückgeschoben, der Dachhaken wird platziert und fest auf dem Dachsparren verschraubt. Anschließend werden die Ziegel wieder eingesetzt und die Montageschienen an den Dachhaken befestigt.

Stockschrauben kommen vor allem bei Blechdächern, wie Trapezblech- oder Wellblechdächern, zum Einsatz. Sie durchbohren das Blech und werden dann auf dem Dachsparren verschraubt, ähnlich wie Dachhaken bei Ziegeldächern. Stockschrauben bieten eine feste und sichere Verbindung zwischen der Dachstruktur und den Montageschienen, was für die Stabilität der Solaranlage auf Blechdächern entscheidend ist.

Die Befestigung oder Halterung von Balkonkraftwerken, auch bekannt als Mini-Solaranlagen oder Stecker-Solar-Geräte, unterscheidet sich grundlegend von der herkömmlichen Installation größerer Photovoltaikanlagen auf Dächern.

Balkonkraftwerke sind in der Regel viel kleiner und leichter als herkömmliche Solarmodule. Sie sind speziell dafür konzipiert, auf Balkonen, Terrassen oder in kleinen Gärten genutzt zu werden.

Statt komplexer Montageschienen und Dachhaken werden Balkonkraftwerke oft mit einfachen Halterungen geliefert, die an bestehende Strukturen wie Balkongeländer oder Wände angepasst werden können. Diese Halterungen sind in der Regel so konzipiert, dass sie einfach zu installieren und bei Bedarf zu verstellen sind:

• Geländerhalterungen können entweder direkt auf das Geländer geklemmt oder daran geschraubt werden, abhängig vom Geländertyp und von der gewünschten Stabilität. Der sind in der Regel verstellbar, sodass der Neigungswinkel der Module für eine optimale Sonneneinstrahlung angepasst werden kann.
• Wandhalterungen ermöglichen es, Solarmodule an Außenwänden zu befestigen. Sie sind ideal, wenn das Balkongeländer für eine Montage nicht geeignet ist oder wenn zusätzlicher Platz benötigt wird.
• Standfüße sind eine flexible Lösung für diejenigen, die ihre Solarmodule gerne umpositionieren möchten. Diese Art von Halterung ist besonders beliebt, weil sie keine permanenten Befestigungen oder Veränderungen an der Gebäudestruktur erfordert.
• AndereHalterungen nutzen Klemm- oder Spannmechanismen, um die Solarmodule sicher am Geländer oder an ähnlichen Strukturen zu befestigen. Sie sind einfach zu installieren und zu entfernen, was sie ideal für Mieter:innen macht.
• Teleskopstangen ermöglichen eine noch flexiblere Positionierung. Diese lassen sich senkrecht oder waagerecht anbringen, sodass die Höhe oder die seitliche Position der Module verändern werden kann.

Sonderfall: Wenn Sie ein Balkonkraftwerk auf einer Gartenlaube oder Schuppen mit Flachdach installieren möchten, helfen Dreieckbausätze bei der Aufständerung der PV-Module.

Eine Übersicht zeigt, dass sich auch bei den Halterungen für Balkonsysteme sehr unterschiedliche Preise ergeben. Diese sind in der Regel aber im Rahmen von Balkonkraftwerk-Komplett-Sets enthalten, und werden nicht zu Einzelstückpreisen angeboten. Das erleichtert einen direkten Vergleich. Balkonkraftwerke werden in der Regel mit zwei bis vier Modulen geplant.

Die passende Auswahl der Befestigungen von PV-Modulen ist eine wichtige Entscheidung für einen guten Ertrag der Solaranlage. Regionale Expertise kann Ihnen hier weiterhelfen. Über unser Online-Tool erhalten sie kostenfrei 3-Angebote mit professioneller Einschätzung zu Ihrem Vorhaben – von Solar-Experten direkt aus Ihrer Region.