So finden Sie die günstigste Solaranlage
Solarheizungen gewinnen zunehmend an Bedeutung, weil die Heizunterstützung mittlerweile eine Voraussetzung für die staatliche Solarthermie-Förderung ist. Anlagen, die nur der Warmwasserbereitung dienen, sind von der Förderung ausgenommen. Eine Solarthermieanlage mit Heizunterstützung muss sowohl über eine größere Kollektorfläche als auch über einen größeren Wärmespeicher verfügen, was die Kosten deutlich erhöht.
Eine Solarheizung wird im Regelfall in Kombination mit einer herkömmlichen Heizanlage betrieben, die dann einspringt, wenn die Sonnenenergie nicht ausreicht. Eine solche Kombination ist mit nahezu jeder Heizanlage möglich, also beispielsweise mit einer Gasheizung, einer Ölheizung oder einer Pelletheizung. Die Logik der Zusammenschaltung ist immer dieselbe. Die Solarheizung heizt das Wasser im Wärmespeicher der Heizung auf die gewünschte Temperatur, sofern die Sonnenenergie aktuell dazu ausreicht.
Reicht die Sonnenstrahlung nicht aus, heizt die thermische Solaranlage das Wasser so weit vor, wie die Energie reicht. Die klassische Heizung springt dann an und liefert den fehlenden Anteil an Wärmeenergie. Die einfachste Methode zur Anbindung beider Heizungen, besteht in der Verwendung eines bivalenten Speichers, der über zwei Wärmetauscher Energie aufnimmt. Möglich ist es jedoch auch, das Wasser bereits vorzuheizen, bevor es in den Speicher gelangt. Dazu werden externe Wärmetauscher genutzt, die Wärmeenergie direkt vom Kreislauf der Solarthermieanlage an das zugeleitete Trinkwasser übertragen.
Es gibt unterschiedliche Faustformeln für die Auslegung einer Solarheizung, die jedoch zu sehr ähnlichen Ergebnissen führen. Eine brauchbare Faustformel für Anlagen mit herkömmlichen Flachkollektoren ist folgende: Die Kollektorfläche sollte einen Quadratmeter pro Person plus einen Quadratmeter pro zehn Quadratmeter Wohnfläche betragen.
Der Speicher sollte ein Volumen von 50 Litern pro Person plus 50 Litern pro Quadratmeter Kollektorfläche aufweisen. Für einen Vierpersonenhaushalt mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern ergeben sich daraus eine Kollektorfläche von 16 Quadratmetern und ein Speichervolumen von 1.000 Litern.
Die Preise für eine Solarheizung variieren zwischen den Herstellern deutlich, weswegen hier nur mehr oder weniger typische Werte angegeben werden können. Zugrunde gelegt wird wieder der Haushalt mit vier Personen und 120 Quadratmetern Wohnfläche. Für die Kollektoren müssen etwa 4.500 Euro veranschlagt werden.
Die Kosten für den Speicher liegen bei etwa 2.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Pumpe, die Steuerung und weiteres Zubehör sowie die Montagekosten. Diese Zusatzkosten summieren sich auf rund 2.800 Euro. Insgesamt bewegen sich die Anschaffungskosten damit in einer Größenordnung von 9.300 Euro.
Komponenten | Solarheizung |
---|---|
Kollektoren | 4.500 € |
Solarspeicher | 2.000 |
Installation | 2.800 |
Gesamtkosten | 9.300 |
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SUCHENAuch das hängt stark von verschiedenen Details ab, beispielsweise dem Nutzungsverhalten, der Art der zusätzlichen Heizung und der Wärmedämmung des Gebäudes. Als grobe Schätzung kann angenommen werden, dass etwa 40 Prozent der jährlichen Energiekosten für die Heizung und die Warmwasserbereitung durch eine Solarheizung eingespart werden können.
Unter der Annahme eines mittleren Wertes von 12 Euro Energiekosten pro Quadratmeter und Jahr ergibt sich damit für obiges Beispiel eine jährliche Ersparnis von 576 Euro. Davon abzuziehen sind noch die jährlichen Wartungs- und Betriebskosten, die rund ein Prozent des Anschaffungspreises betragen, hier also 93 Euro. Es ergibt sich eine jährliche Einsparung von 483 Euro.
Rein rechnerisch hat die Beispielanlage ihre Kosten nach rund 17 Jahren wieder eingespart. Das ist ein typischer Wert, eine Solarheizung rechnet sich nur langfristig. Nicht berücksichtigt wurden beispielsweise die in Zukunft vermutlich steigenden Energiepreise, die zu höheren Einsparungen führen werden.
Letzte Aktualisierung: 13.10.2023