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Eine Photovoltaikanlage stellt im Brandfall eine erhebliche zusätzliche Gefahrenquelle für die Feuerwehr dar. Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass die Feuerwehr oft über keine detaillierten Informationen über die Anlage und die Verkabelung verfügt. Ein Übersichtsplan schafft hier Abhilfe – vorausgesetzt, er steht der Feuerwehr im Ernstfall auch tatsächlich zur Verfügung.
Zunächst sollte der Übersichtsplan die Kontaktdaten des Gebäudebesitzers enthalten. Darüber hinaus sind möglichst detaillierte Angaben zur Photovoltaikanlage erforderlich. Angegeben werden sollte in jedem Fall, ob die Solarmodule als Reihenschaltung oder als Parallelschaltung installiert wurden, weil die Unterbrechung des Stromkreises in beiden Fällen an anderen Stellen erfolgen muss. Darüber hinaus sollte angegeben werden, welche Spannung auf der Gleichstromseite maximal anliegen kann. Weitere Angaben zur elektrischen Installation sind ebenfalls unbedingt erforderlich. Dazu gehören der Standort des Wechselrichters sowie möglichst genaue Angaben zu den Leitungswegen, möglichst in Form einer Skizze. Ebenfalls dringend erforderlich ist die Information, ob eine Notfallabschaltung installiert wurde. Ist dies der Fall, muss selbstverständlich auch der Standort des Notfallschalters angegeben werden.
Der Plan sollte auch alle relevanten Angaben zum Gebäude enthalten, wenngleich nicht sämtliche Angaben in unmittelbarem Zusammenhang mit der Photovoltaikanlage stehen. Dazu gehören Angaben zu Brandschutzwänden und zu möglicherweise vorhandenen feuergefährlichen Materialien. Auch die durch die Photovoltaikanlage verursachte Dachlast sollte angegeben werden, sofern diese bekannt ist. Hilfreich ist auch die Angabe, ob die Statik des Dachs vor der Installation der Anlage fachmännisch geprüft wurde, da dies in Deutschland nicht vorgeschrieben ist. Grundsätzlich gilt die einfache Regel, dass der Plan alle Informationen enthalten sollte, die für die Feuerwehr wichtig sind. Diese können im Einzelfall variieren, weswegen keine abschließende Liste angegeben werden kann. Wichtig kann beispielsweise die Information sein, dass sich häufig ein Rollstuhlfahrer oder eine anderweitig in ihrer Mobilität stark eingeschränkte Person im Gebäude aufhält.
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SUCHENIdeal ist es, wenn der Plan bei der Feuerwehr hinterlegt ist und dieser somit unmittelbar bei der Brandmeldung zur Verfügung steht. Das setzt allerdings voraus, dass die Feuerwehr über ein entsprechendes internes Informationssystem verfügt. In irgendeinem Aktenordner nutzt der Plan wenig, wenn im Brandfall nicht automatisch eine entsprechende Mitteilung erfolgt, dass ein solcher Plan vorhanden ist. Zusätzlich sollte der Plan gut sichtbar für die Feuerwehr im Gebäude aufbewahrt werden. Dazu sollte er laminiert werden oder auf andere Weise gegen Hitze und Feuer geschützt sein. Geeignete Aufbewahrungsorte befinden sich dort, wo ihn die Feuerwehr im Brandfall auch tatsächlich sofort findet, also beispielsweise am Wechselrichter oder am Schalter für die Hauptstromversorgung des Gebäudes.
Die zusätzlichen Gefahren durch eine Photovoltaikanlage im Brandfall können nicht vollständig vermieden werden. Aber auch hier besteht der erste Schritt zur Minderung der Gefahr darin, sie zu erkennen. Dazu ist es bereits hilfreich, wenn die Feuerwehr vor dem Einsatz von der Existenz der Anlage erfährt. Darüber hinaus liefert der Übersichtsplan wichtige Informationen darüber, wo genau im Gebäude zusätzliche elektrische Gefahren lauern.
Letzte Aktualisierung: 13.10.2023