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Die perfekte PV-Anlage

PV-Ratgeber zur Anlagentechnik, Auswahl, Kosten & Betrieb

Welche Photovoltaikförderung  steht Ihnen zu und wie berechnen Sie den Ertrag oder die Vergütung der geplanten Photovoltaik-Anlage? Hier erfahren Sie alles zur Planung und Realisierung einer PV-Anlage mit Informationen zur Einspeisevergütung sowie den aktuellen Photovoltaik-Preisen.

Selbst erzeugter Strom mit einer PV-Anlage: Das Wichtigste in Kürze

PV-Anlage (Photovoltaik-Anlage)

  • Um das Beste aus Ihrer Photovoltaik-Anlage herauszuholen, ist es ratsam, möglichst viel des selbst erzeugten Stroms selbst zu nutzen.
  • In der Regel deckt sie etwa ein Drittel Ihres Stromverbrauchs. Mit einem Batteriespeicher verdoppelt sich dieser Anteil.
  • Eine Volleinspeisung des gesamten erzeugten Stroms kann sich alternativ lohnen, wenn die Preise für PV-Anlagen allgemein hoch sind und zwischen Anbietern stark variieren.
  • Das neue EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) macht auch Anlagen mit vollständiger Einspeisung wirtschaftlich attraktiv.
  • Sie haben die Wahl zwischen dem Kauf und der Miete von Solarstrom-Anlagen. Fachleute raten aber zum Kauf einer PV-Anlage, da sie i.d.R. eine höhere Rendite aufweist.
  • Achten Sie darauf, dass die Photovoltaikförderung bereits bewilligt ist, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben. Damit sichern Sie sich finanzielle Unterstützung für Ihre Solaranlage.

PV-Anlagen: Der Schlüssel zur Nutzung erneuerbarer Energien

Die Photovoltaik, kurz PV, ist eine bahnbrechende Technologie, die Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umwandelt. Das Herzstück jeder PV-Anlage sind die Solarmodule, die das einfallende Sonnenlicht durch den photoelektrischen Effekt in Strom verwandeln. Hier erfahren Sie, wie Solaranlagen funktionieren und welche Komponenten für ihre Energieeffizienz entscheidend sind.

Wie funktioniert eine PV-Anlage?

  • Sonnenenergie wird von den Solarzellen in den Photovoltaikmodulen in Strom umgewandelt.
  • Ein Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der direkt im Haushalt genutzt werden kann.
  • Optional kann ein Stromspeicher tagsüber erzeugten Solarstrom für die Verwendung in der Nacht aufbewahren.
  • Überschüssiger erzeugter Strom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden, wodurch alle von erneuerbarer Energie profitieren.

Die Hauptkomponenten einer PV-Anlage

  • Photovoltaikmodule: Diese erzeugen geräuschlose und umweltfreundliche Energie aus Sonnenlicht und sind in verschiedenen Größen und Optiken erhältlich.
  • Wechselrichter: Sie wandeln Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um und spielen eine entscheidende Rolle in der Anlagenoptimierung.
  • Montagegestell: Das Montagegestell ermöglicht eine sichere Installation der Module auf verschiedenen Dachtypen und gewährleistet eine optimale Ausrichtung der Module zur Sonne.
  • Stromspeicher: Ein Speicher ermöglicht die Nutzung von Solarstrom auch nach Sonnenuntergang und steigert die Unabhängigkeit von Stromversorgern.
  • Energiemanagementsystem: Ein Energiemanagementsystem (kurz EnMS) überwacht und optimiert den Energieverbrauch und steuert größere Verbraucher wie Wärmepumpen oder Elektroautos, sodass beim Betrieb einer eigenen Photovoltaikanlage immer das technisch und wirtschaftliche Optimum angestrebt wird.
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von Frederik L. aus Stade

PV-Anlagen: Wann lohnen sie sich wirklich?

Eine PV-Anlage zur Stromerzeugung kann sich sowohl finanziell als auch ökologisch lohnen. Ob sie die richtige Wahl für Sie ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Eigenverbrauch optimieren

Die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage hängt entscheidend von Ihrem Stromverbrauch und Ihrem Eigenverbrauch ab. Wenn Sie die Stromerzeugung größtenteils für sich selbst nutzen, beispielsweise für Elektroautos oder eine Wärmepumpe, steigern sich die wirtschaftlichen Vorteile. Mit einem zusätzlichen Stromspeicher können Sie den Solarstrom auch nach Sonnenuntergang nutzen.

Einspeisevergütung und EEG

Für den nicht selbst genutzten Strom, den Sie ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie eine Einspeisevergütung. Seit dem 30. Juli 2022 gilt das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das höhere Vergütungssätze für die Photovoltaik bietet. Sie können zwischen einer Vergütung für den selbst genutzten Strom und einer höheren Vergütung für die Volleinspeisung wählen. Seit dem 01.02.2024 gelten diese Vergütungssätze:

 

Tabelle: Aktuelle Einspeisevergütung bei Überschusseinspeisung
Nennleistung PV-Anlage (kWp) Einspeisevergütung (Cent/kWh)
bis 10 kWp 8,1 Cent/kWh
bis 40 kWp 7,0 Cent/kWh
bis 750 kWp 5,7 Cent/kWh

Die Wahl zwischen Eigenverbrauch und Volleinspeisung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie den erzeugten Strom selbst nutzen, sparen Sie so Stromkosten. Die Einspeisung von nicht selbst genutzten Strom kann zusätzliche Einnahmen generieren.

Bei Volleinspeisung erhalten Sie höhere Vergütungssätze, aber die PV-Anlage reduziert nicht Ihre Stromrechnung. Seit dem 01.02.2024 gelten diese Vergütungssätze:

 

Tabelle: Aktuelle Einspeisevergütung bei Volleinspeisung
Nennleistung PV-Anlage (kWp) Anzulegender Wert Zuschlag Volleinspeisung Einspeisevergütung insg. (Cent/kWh)
bis 10 kWp 8,1 Cent/kWh 4,8 Cent/kWh 12,9 Cent/kWh
bis 40 kWp 7,0 Cent/kWh 3,8 Cent/kWh 10,8 Cent/kWh
bis 100 kWp 5,7 Cent/kWh 5,1 Cent/kWh 10,79 Cent/kWh
bis 300 kWp 5,7 Cent/kWh 3,2 Cent/kWh 8,9 Cent/kWh
bis 750 kWp 5,7 Cent/kWh kein Zuschlag 5,7 Cent/kWh

Amortisation und Kaufpreis

Die Zeit, die benötigt wird, um die Anschaffungskosten einer PV-Anlage durch eingesparte Stromkosten oder Einnahmen aus der Netzeinspeisung wieder hereinzuholen, nennt man Amortisation.

Neben dem Solarertrag ist dabei der Kaufpreis der PV-Anlage ist ein entscheidender Faktor, um die Amortisation zu beschleunigen. Idealerweise sollte er 1.800 Euro pro kWp nicht überschreiten.

Sie können die Amortisation ihrer PV-Anlage ganz einfach selbst berechnen:

  • Addieren Sie alle Kosten
  • Addieren Sie alle jährlichen Einnahmen
  • Teilen Sie die addierten Kosten durch die Summe der jährlichen Einnahmen

Als Ergebnis erhalten Sie die Amortisationszeit Ihrer PV-Anlage in Jahren. Je kürzer, desto rentabler ist das Investment in eine PV-Anlage!

Stromspeicher als sinnvolle Ergänzung

Ein Stromspeicher kann die Rentabilität einer PV-Anlage weiter steigern, insbesondere wenn Ihr Verbrauchsmuster einen hohen Eigenverbrauch begünstigt. Dadurch kann sowohl der Speicher als auch die Anlage schneller amortisiert werden, besonders angesichts steigender Energiepreise ist dieser Aspekt wichtig. Die Größe des Speichers sollte zu Ihrem individuellen Verbrauchsverhalten passen.

Tabelle: PV-Anlagen-Speicher in der richtigen Größe wählen
Strombedarf PV-Leistung Speicherkapazität
4.000 kWh/Jahr 4 kW 3 kWh
4.000 kWh/Jahr 4 kW 4 kWh
4.000 kWh/Jahr 5 kW 4 kWh
4.000 kWh/Jahr 4 kW 5 kWh

Lohnt sich eine Solaranlage? Ja, wenn sie richtig geplant und genutzt wird, kann sie sowohl finanzielle Einsparungen als auch Umweltvorteile bieten. Daher ist es besonders wichtig, den richtigen Solaranbieter zu finden! Wir helfen Ihnen dabei & vermitteln Ihnen die besten Solarteure aus Ihrer Region!

Photovoltaikförderung: Unterstützung für Ihre PV-Anlage

Die Investition in eine Solaranlage kann durch verschiedene Fördermöglichkeiten attraktiver gestaltet werden. Hier sind einige Möglichkeiten: 

  1. Einspeisevergütung nach EEG 2023: 

    Wer überschüssigen Strom aus seiner PV-Anlage ins Netz einspeist, erhält eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Vergütung bleibt für 20 Jahre konstant. Die Höhe der Vergütung hängt von der Anlagengröße ab und beträgt gemäß EEG 2023 8,2 Cent pro kWh für Anlagen bis zu 10 kWp. Dieser Satz gilt bis Januar 2024.

    Wichtig: Die Anmeldung im Marktstammdatenregister ist Voraussetzung, um die Vergütung für erneuerbare Energien zu erhalten.

  2. KfW-Förderung und lokale Solaranlagenförderung: 

    Die bundeseigene Förderbank KfW bietet zinsgünstige Darlehen zur Finanzierung von Photovoltaik an. Dazu hat die KfW-Bank beispielsweise Förderkredite im Rahmen des KfW-Förderprogramm 270. 
    Die Installation von Photovoltaik kann außerdem ein wichtiger Schritt zu einem energieeffizienten Haus sein. Allerdings sind bei Bestandsimmobilien oft Gesamtlösungen für energetische Maßnahmen effektiver. Eine umfassende Sanierung des Gebäudes kann die Energieeinsparungen maximieren, die Energieeffizienz steigern und somit andere Möglichkeiten neben der Solaranlagenförderung eröffnen.

  3. Lokale Förderprogramme nutzen: 
    Die Photovoltaikförderung ist nicht nur auf Bundesebene verfügbar. Alternativ dazu stehen Ratenkredite, Baukredite oder eingetragene Grundschulden als Finanzierungsoptionen zur Verfügung. Zuschüsse für PV-Anlagen und Batteriespeicher sind in einigen Kommunen, von Regionalverbänden und Bundesländern verfügbar.
    Auch auf Landes- und kommunaler Ebene gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Dies kann besonders für kleinere Anlagen von Interesse sein, einschließlich Balkonkraftwerken
    Die örtlichen Klimaschutzmanager und Energieberater sind in der Regel gut über die lokalen Fördermöglichkeiten informiert.

Die Photovoltaikförderung kann die wirtschaftliche Attraktivität steigern und die Investitionskosten senken. Es ist ratsam, sich vor der Installation über die Förderung von PV-Anlagen zu informieren und gegebenenfalls professionelle Photovoltaikberatung in Anspruch zu nehmen.

Photovoltaik Kosten: Was kostet eine PV-Anlage?

Die Kosten für PV-Anlagen sind ein entscheidender Faktor bei der Überlegung, in erneuerbare Energiequellen zu investieren. Im Jahr 2023 variieren die Preise für die Photovoltaik erheblich und hängen von verschiedenen Faktoren ab.

Mittlere Preise für Photovoltaikanlagen inklusive Montage

Anlagenleistung in kWp Bruttopreis 2021 pro kWp Bruttopreis 2021 gesamt
<5 2.250 € 9.000 €
7 2.080 € 14.500 €
8 1.960 € 15.680 €
10 1.850 € 18.500 €
12 1.700 € 20.400 €
14 1.620 € 22.680 €
16 1.540 € 24.640 €
18 1.440 € 25.920 €
20 1.510 € 30.200 €

Durchschnittliche Preise für PV-Anlagen

Für eine fundierte Entscheidung ist es wichtig zu verstehen, wie sich die Kosten für Photovoltaik zusammensetzen. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die durchschnittlichen Photovoltaik-Preise. 

  • Preis pro Kilowatt-Peak (kWp): Im Allgemeinen werden die Photovoltaik Kosten pro kWp Leistung angegeben. Für gewöhnlich liegen diese Preise zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro kWp. Zum Beispiel kostet eine PV-Anlage mit 10 kWp Leistung zwischen 15.000 und 25.000 Euro, einschließlich Installation, jedoch ohne Stromspeicher.

  • Preisunterschiede: Es ist wichtig zu beachten, dass es erhebliche Preisunterschiede zwischen verschiedenen Photovoltaik Anbietern gibt. Die Photovoltaik Preise können auch je nach Region stark variieren. Es lohnt sich daher, einen Photovoltaik-Rechner zu nutzen, mehrere Angebote einzuholen und sorgfältig zu vergleichen.

  • Qualität und Umfang: Bei der Auswahl einer Photovoltaik-Anlage sollten nicht nur die Photovoltaik Kosten, sondern auch der Umfang und die Qualität der angebotenen Leistungen berücksichtigt werden. Dazu gehören auch die Ausgaben für eventuell erforderliche Zusatzarbeiten bei der PV-Montage wie den Umbau des Zählerschranks oder die Installation eines Gerüsts.

Wirtschaftlichkeit im Blick behalten

Die Wirtschaftlichkeit von Solarenergie hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Gesamtleistung der Anlage: Die Gesamtleistung einer PV-Anlage, gemessen in Kilowatt-Peak (kWp), beeinflusst die Rentabilität. Eine Anpassung der Anlage an Ihre individuellen Bedürfnisse ist entscheidend.

  • Qualität der Komponenten: Die Qualität der verwendeten Solarmodule, Wechselrichter und anderer Komponenten ist von großer Bedeutung. Diese sollten optimal aufeinander abgestimmt sein.

  • Erfahrener Installationsbetrieb: Stellen Sie sicher, dass der Installationsbetrieb über ausreichende Erfahrung und Kompetenz in der Installation von Solarenergie verfügt. Referenzen und Zertifizierungen sind gute Indikatoren für die Qualifikation eines Betriebs.

  • Energieerzeugung für gewerbliche PV-Anlagen: Auch für Gewerbetreibende kann Solarenergie eine lukrative Investition sein. Unternehmen profitieren von stabil niedrigen Stromkosten und möglicherweise hohen Einspeisevergütungen. Die Kosten für gewerbliche PV-Anlagen liegen in der Regel zwischen 1.200 und 1.600 Euro pro Kilowattpeak (kWp), einschließlich Installation. Für größere Anlagen können Rabatte verhandelt werden.

Preise für PV-Angebote

Um sicherzustellen, dass Ihre Investition in nachhaltige Energie rentabel ist, ist es ratsam, Angebote mehrerer Photovoltaik-Anbieter einzuholen, die Qualität der Komponenten zu überprüfen und einen erfahrenen Installationsbetrieb zu wählen. Gewerbetreibende sollten ebenfalls die Vorteile von Photovoltaik-Anlagen in Betracht ziehen, um langfristig von niedrigeren Stromkosten zu profitieren.

Disclaimer: Bitte beachten Sie, dass die hier genannten Preise und Informationen auf Durchschnittswerten basieren und von regionalen und individuellen Gegebenheiten abhängen können. Es ist wichtig, sich vor dem Kauf einer PV-Anlage gründlich zu informieren und professionelle Beratung einzuholen.

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Letzte Aktualisierung: 20.10.2023