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Aufdachmontage der Photovoltaikanlage

Die Aufdachmontage stellt die einfachste und preiswerteste Möglichkeit zur Installation der Photovoltaik-Module dar. Sie ist auf nahezu jedem Dach möglich, wofür bewährte Montagevorrichtungen angeboten werden. Eine Selbstmontage ist möglich, sollte aber anschließend von einem Fachbetrieb abgenommen werden.

Vorteile bei der Nachrüstung

Die Aufdachmontage empfiehlt sich dann, wenn die Photovoltaikanlage auf einem bestehenden Gebäude nachgerüstet wird und in den nächsten Jahren keine Sanierung des Dachs erforderlich ist. Bei Neubauten oder im Rahmen von Dachsanierungen kommt auch die teurere Indachmontage in Betracht, weil im Gegenzug Kosten bei der Dacheindeckung gespart werden. Auf einigen Dächern ist nur eine Aufdachmontage möglich, beispielsweise auf Blechdächern. Auch auf Dächern mit abgerundeten Dachflächen ist – wenn überhaupt – nur eine Aufdachmontage mit einer speziellen Montagevorrichtung möglich.

Erforderliche Komponenten für eine Aufdachmontage

Bei einer Aufdachmontage werden die Solarmodule auf Montageschienen montiert, die ihrerseits an den tragenden Elementen der Dachkonstruktion befestigt werden. Dieses Prinzip kommt auf allen Dächern zur Anwendung. Unterschiede bestehen nur hinsichtlich der Schrauben und Haken, mit denen die Schienen an den Dachsparren befestigt werden. Zu beachten ist, dass das Dach unter den Photovoltaik-Modulen durch die Wärmeabstrahlung der Paneele aufgeheizt wird. Einige Materialien wie beispielsweise Blech dehnen sich dabei stark aus. Die Montagevorrichtung sollte daher in der Lage sein, die entstehenden Zugkräfte auszugleichen.

Die komplette Installation erfolgte innerhalb 1 Tag. 👍 Das Team auf dem Dach & die Techniker im Haus haben saubere u einwandfreie Arbeit geleistet
von Peter R. aus Bruchhausen

Komplette Montagesets sind empfehlenswert

Wer unsicher bei der Auswahl der Komponenten ist, sollte auf Komplettsets zurückgreifen, die von zahlreichen Herstellern angeboten werden. Bei der Aufdachmontage sind die Befestigungsschienen meist aus Aluminium gefertigt, die Befestigungshaken aus Edelstahl. Das gewährleistet die erforderliche Witterungsbeständigkeit. Diese Materialkombination verhindert darüber hinaus, dass es zu einer Kontaktkorrosion an den Verbindungsstellen zwischen Dachhaken, Befestigungsschienen und den Modulrahmen kommt. Vereinfacht wird die Photovoltaik Montage durch die Verwendung verstellbarer Dachhaken.

So kann der optimale Abstand zwischen Dach und Modulrahmen – etwa fünf bis zehn cm – leicht eingestellt werden. Ein zu geringer Abstand verhindert, dass ausreichend Luft unter die Solarmodule gelangt, um zur Kühlung beizutragen. Außerdem können auf diese Weise mögliche Unebenheiten im Dach berücksichtigt werden. Die Befestigungsschienen können vertikal oder horizontal auf dem Dach befestigt werden, einige Systeme sehen beides gleichzeitig vor. Das erhöht die Stabilität und vermindert die Kräfte, die pro Haken von der Dachkonstruktion aufgefangen werden müssen. Kritisch sind hier insbesondere seitlich angreifende Windkräfte.

Kosten und Dauer der Photovoltaik Aufdachmontage

Als Richtwert können etwa 300 bis 400 Euro pro Kilowatt Nennleistung dienen. Entscheidend beeinflusst wird der Preis durch die erforderliche Arbeitszeit, die ihrerseits von der Montagevorrichtung abhängt. Die Befestigung der Solarmodule an den Schienen mittels Modulklemmen ist zum Beispiel erheblich einfacher als die Verschraubung der Solarmodule, da diese Schrauben nur von unten zugänglich sind. Die Verschraubung ist nur bei gerahmten Modulen möglich. Insgesamt sollte die Montage der Photovoltaik-Module bei einer üblichen privaten Dachanlage durch einen Fachbetrieb ein bis zwei Tage dauern.

Angepasste Systeme für alle Dächer

Geeignete Montagesysteme zur Aufdachmontage stehen für fast alle Schrägdächer zur Verfügung. Die Befestigungsschienen sind universell einsetzbar, lediglich bei der Auswahl der Dachhaken und der Befestigungsschrauben für die Haken ist auf die Besonderheiten der Dacheindeckung zu achten. Zu beachten ist bei jedem System auch, für welche Dachneigungswinkel es freigegeben ist.

Letzte Aktualisierung: 18.09.2023