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Trinkwasserspeicher

In den meisten Solarthermieanlagen dient der Warmwasserspeicher auch als Trinkwasserspeicher. Möglich ist aber auch, das Trinkwasser separat zu speichern und erst bei Bedarf zu erwärmen.

Funktion des Trinkwasserspeichers

Der Trinkwasserspeicher einer Solarthermieanlage dient der Speicherung des erwärmten Trinkwassers. Wenn die Solarthermieanlage zur Heizunterstützung ausgelegt ist, fungiert er meist auch als Wärmespeicher der Heizung. Beide Funktionen können jedoch auch durch getrennte Speicher wahrgenommen werden. Zu diesem Zweck kann ein Frischwasserdepot verwendet werden, in dem das Brauchwasser kalt vorgehalten wird. Erst im Moment der Entnahme wird das Wasser über einen Wärmetauscher am Warmwasserspeicher erwärmt.

Diese Lösung bietet hygienische Vorteile, insbesondere der Legionellenschutz wird verbessert. Vorgeschrieben ist ein spezieller Legionellenschutz jedoch nur für große Solarthermieanlagen in Mehrfamilienhäusern, in Einfamilienhäusern kann auf den zusätzlichen Speicher verzichtet werden. Eine zweite Variante des separaten Trinkwasserspeichers besteht darin, im Wärmespeicher der Heizung einen separaten Trinkwasserspeicher zu montieren. Das Trinkwasser und das Heizungswasser werden auch hier strikt getrennt, aber anders als im Frischwasserdepot wird das Trinkwasser warm gespeichert. Der Hygienevorteil des Frischwasserdepots geht damit weitgehend verloren, weswegen diese Lösung allenfalls geringe Vorteile gegenüber der Standardlösung mit nur einem Speicher bietet.

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von Marko H. aus Wolfratshausen

Besonderheiten des Warmwasserspeichers

Der Warmwasserspeicher unterscheidet sich in einigen Details vom Wärmespeicher einer normalen Heizung. Der offensichtlichste Unterschied ist der, dass der Speicher über zwei Wärmetauscher verfügt. Das ist erforderlich, da der Speicher auch von der Heizanlage mit Wärme versorgt werden muss, wenn die Solarkollektoren nicht genügend Energie bereitstellen. Derartige Speicher werden als bivalente Speicher bezeichnet.

Der zweite wesentliche Unterschied besteht in der besseren Wärmeisolierung. Diese ist erforderlich, weil der Zeitpunkt der Wärmezufuhr durch die Solarthermie nicht frei gewählt werden kann. Wärme wird hauptsächlich dann zugeführt, wenn die Sonne viel Energie liefert, also vorzugsweise am Mittag. Diese Wärme soll auch dann gespeichert werden, wenn die Temperatur im Speicher bereits hoch genug ist, um beispielsweise zu duschen. Dadurch erreicht der Speicher Temperaturen, die in einer herkömmlichen Heizung nie erreicht würden, weil diese bei ausreichender Temperatur abgeschaltet wird.

Besonders hohe Temperaturen erfordern eine bessere Wärmeisolierung, weil der Energieverlust mit der Differenz zu Außentemperatur steigt. Hinzu kommt, dass der Wärmespeicher einer Solarthermieanlage auch in der Lage sein soll, einzelne Tage ohne Sonnenschein zu überbrücken. Die Wärme muss also länger gespeichert werden, was ebenfalls eine bessere Isolierung erfordert. Um längere Zeiträume überbrücken zu können, muss der Speicher darüber hinaus über ein größeres Fassungsvermögen verfügen. Die übliche Speichergröße für einen Vierpersonenhaushalt beträgt 300 Liter für reine Warmwasseranlagen und 1.000 Liter für Anlagen mit zusätzlicher Heizunterstützung.

Die preiswerte Lösung mit nur einem Speicher genügt

Im Einfamilienhaus wird das Trinkwasser meist direkt aus dem Wärmespeicher entnommen, ein separater Trinkwasserspeicher ist nicht zwingend erforderlich. Die lange Speicherung des erwärmten Trinkwassers birgt jedoch potenzielle Hygienerisiken, insbesondere wenn länger kein Wasser entnommen wurde. In der Praxis hat sich jedoch auch die Einspeicher-Lösung als vollkommen ausreichend bewährt.

Letzte Aktualisierung: 18.09.2023