Betrieb der Solarthermieanlage

Eine Solarthermieanlage enthält Verschleißteile und bedarf daher einer regelmäßigen Überwachung und Wartung. Insgesamt müssen jährliche Betriebskosten in Höhe von etwa 1,5 Prozent der Anschaffungskosten eingeplant werden.

Wichtige Wartungsaufgaben

Wartung der SolarthermieanlageIm laufenden Solarthermie Betrieb ist die Kontrolle der Solarflüssigkeit äußerst wichtig. Das Gemisch aus Wasser und einem Frostschutzmittel unterliegt einer Alterung, die durch eine Überhitzung im Sommer noch beschleunigt werden kann. Die Folgen sind nicht nur Leistungseinbußen, sondern unter Umständen auch Verstopfungen der Rohre und der Verbindungsstellen. Insbesondere die Rohrverbindungen müssen ebenfalls regelmäßig überprüft werden. Tritt Solarflüssigkeit aus, kommt es zu einem Druckabfall in der Solarthermieanlage, der ebenfalls mit deutlichen Leistungsverlusten verbunden ist. In einigen Fällen kann sogar die Solarpumpe heißlaufen und dadurch beschädigt werden. Ein weiterer neuralgischer Punkt sind die Temperaturfühler. Die Temperatur im Kollektor und Solarspeicher muss stets bekannt sein, da diese Werte für die Regelung der Solarpumpe zwingend erforderlich sind.

Leistungsüberwachung

Die meisten Fehlfunktionen der Solarthermieanlage äußern sich unmittelbar in einer verminderten Leistung beim Betrieb. Diese sollte daher im Auge behalten werden. Der Solarregler protokolliert wichtige Daten zur Leistungsüberwachung. Der mit Abstand wichtigste Wert ist der Energieertrag. Besonders aussagekräftig ist dieser Wert in Verbindung mit der ebenfalls ständig aufgezeichneten Temperatur im Solarkollektor. Diese Werte können manuell ausgelesen werden, erhältlich sind aber auch Überwachungssysteme, die alle wichtigen Daten ständig an einen PC übertragen. Eine noch genauere Überwachung ist möglich, erfordert aber zusätzliche Messgeräte. So kann beispielsweise eine regelmäßige Durchflussmessung vorgenommen werden, auch der Druck an den Ventilen der Anlage kann durch Druckmesser überwacht werden.

Thermische Stagnation

Zu den größten Problemen während des Betriebs einer thermischen Solaranlage zählt die Gefahr einer Überhitzung im Sommer. Diese tritt ein, wenn der Wärmespeicher keine Energie mehr aufnehmen kann und die Wärme aus den Solarkollektoren daher nicht mehr auf normalem Weg abgeführt werden kann. Jede Solarthermieanlage verfügt über ein Überdruckgefäß, das eine mechanische Beschädigung der Kollektoren durch zu hohen Druck wirksam verhindert. Damit ist das Problem des Verdampfens der Solarflüssigkeit jedoch nicht gelöst. Ein Überhitzungsschutz wird auf unterschiedlichen Wegen realisiert. Eine Lösung besteht darin, einen künstlichen Verbraucher mit Wärme zu versorgen. Andere Lösungen setzen darauf, die Solarflüssigkeit aus den Kollektoren zu pumpen – was auch im Winter als alternativer Frostschutz infrage kommt. Sogar Verschattungselemente sind erhältlich, die bei zu hohen Temperaturen die Kollektoren verdunkeln. Eine moderne Variante dieses Verfahrens setzt auf Folien auf dem Solarglas, die bei hohen Temperaturen deutlich weniger lichtdurchlässig werden.

Ist eine Versicherung erforderlich?

Sinnvoll ist es sicherlich, sich gegen den Diebstahl oder eine Beschädigung der Solarthermieanlage zu versichern. Eine Betreiberhaftpflicht ist zwar nicht zwingend erforderlich, da kaum Schadensereignisse denkbar sind, die Unbeteiligten Schäden zufügen – sofern nicht die Kollektoren vom Dach fallen. Dieses Risiko kann allerdings sehr preiswert versichert werden.

Kosten für einen Wartungsvertrag und Versicherung

Im laufenden Betrieb verursachen die Wartung und eine Versicherung Kosten von typischerweise 1,5 Prozent des Anschaffungspreises pro Jahr. Durch einen Wartungsvertrag entstehen keine unerwarteteten Kosten.


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