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Solarreinigung

Verschmutzungen der Solaranlage mindern den Ertrag und können teilweise Schäden an den empfindlichen Oberflächen von Solarmodulen und Sonnenkollektoren verursachen. Der meiste Schmutz wird jedoch durch ablaufendes Regenwasser automatisch entfernt. Problematisch sind festsitzende Verschmutzungen wie beispielsweise Vogelkot. Insbesondere bei hartnäckigen Verschmutzungen kann eine professionelle Solarreinigung erforderlich sein.

Folgen einer Verschmutzung der Glasoberfläche

Eine Photovoltaikanlage erleidet in 20 Jahren einen Leistungsabfall von typischerweise etwa 20 Prozent. Diese Verluste sind teilweise auf die schlechter werdende Lichtdurchlässigkeit der Moduloberflächen zurückzuführen. Auf den Modulen lagert sich alles ab, was an Schmutz in der Luft vorhanden ist, also beispielsweise Staub und Ruß. Beides wird vom Regenwasser nahezu vollständig entfernt.

Vogelkot und andere festsitzende Verschmutzungen können jedoch die Oberflächen chemisch angreifen. Die Folgen sind Leistungseinbußen, die sich bei Photovoltaik-Modulen deutlicher auswirken als bei Solarthermieanlagen. Die Leistung sollte daher regelmäßig überwacht werden. Unerklärliche Leistungsverluste sind ein wichtiger Hinweis auf verschmutze oder beschädigte Oberflächen, die eine Solarreinigung erforderlich machen.

Ich bin sehr dankbar, dass unsere Photovoltaik Anlage in kürzester Zeit in Betrieb genommen worden ist. Sehr starke Leistung! 👍🏼
von Maren M. aus Essen

Welche Anlagen sind besonders betroffen?

Stärker von Verschmutzungen sind zunächst Anlagen auf Dächern mit geringer Neigung betroffen, weil der Selbstreinigungseffekt des Regenwassers deutlich geringer ausfällt. Ein zusätzliches Verschmutzungsrisiko bergen auch gerahmte Module, an deren unteren Rändern sich Schmutz sammelt. Besonders stark wirkt sich dieser Effekt naturgemäß auf quer montierte Module aus, bei denen sich eine der längeren Kanten unten befindet. Eine sehr gute Reinigungswirkung weist der von den Modulen abrutschende Schnee auf. In schneearmen Lagen entfällt dieser Effekt.

Hinweise zur Solarreinigung

Tabu ist alles, was die Oberflächen beschädigen könnte. Dazu zählen Hochdruckreiniger, Reinigungsgeräte mit scharfen Kanten und aggressive chemische Reinigungsmittel. Ideal wäre es, ein wenig Regenwasser für die Reinigung zu sammeln, da der Kalk im Leitungswasser sich auf den Modulen absetzen kann.

Sinnvollerweise sollte die Reinigung nicht ausgerechnet zur Mittagszeit erfolgen, wenn die Module besonders heiß sind. Und selbstverständlich sollte die Solarreinigung nur mit entsprechender Ausrüstung vorgenommen werden. Zwischen den Modulen zu balancieren, ist eine schlechte Idee!

Kosten für die Solarreinigung durch einen Fachbetrieb

Die professionelle Solarreinigung wird in der Regel pro Quadratmeter berechnet und hängt unter anderem von den örtlichen Gegebenheiten und der Größe der Anlage ab. Daher können die Preisunterschiede recht erheblich sein. Mit einem Preis von ca. 2,00 bis 2,50 Euro pro m² für die Erstreinigung und etwa der Hälfte für fest vereinbarte Folgereinigungen ist zu rechnen. Manche Firmen erheben zudem eine Anfahrtspauschale. Es lohnt sich daher, vorher verschiedene Angebote zu vergleichen.

Fazit: Nicht übertreiben

Die Selbstreinigung der Module durch Regen und Schnee löst die meisten Probleme von ganz allein. Wenn keine Leistungsverluste auftauchen und eine einfache Sichtprüfung keine Hinweise auf Verschmutzungen liefert, ist eine Solarreinigung nicht erforderlich. Eine professionelle Reinigung ist für private Kleinanlagen dann empfehlenswert, wenn hartnäckiger Schmutz nicht auf schonende Weise beseitigt werden kann.

Letzte Aktualisierung: 29.08.2023