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Kreuzschienenmontage

Montagesysteme zur Kreuzschienenmontage sehen sowohl vertikal als auch horizontal angebrachte Montageschienen vor. Der Nachteil gegenüber Systemen mit ausschließlich in einer Richtung verkaufenden Schienen besteht offensichtlich in dem höheren Materialbedarf. Ob die Vorteile diesen Nachteil aufwiegen, hängt primär von den Details der Dachkonstruktion ab.

Der prinzipielle Aufbau

Kreuzschienensysteme bestehen aus zwei übereinander angebrachten Lagen von Schienen. Dabei werden die Solarmodule werden an der oberen Lage der Schienen befestigt, meist handelt es sich um die horizontal verlaufenden Schienen. Die genaue Position der unteren Schienen wird optimal an die Dachkonstruktion angepasst, die der oberen Schienen an die gewünschte Position der Module. Eine Kreuzschienenmontage ermöglicht bei nahezu jeder Anordnung der tragenden Dachelemente eine sichere Photovoltaik-Montage.

Außerdem werden die von den Modulen auf das Dach übertragenen Kräfte auf diese Weise gleichmäßiger über die Gesamtfläche verteilt. Dem gegenüber müssen für einlagige Montagesysteme häufig zusätzliche Dachbalken eingezogen werden, um an allen erforderlichen Stellen Befestigungspunkte zur Verfügung zur haben.

Erhöhte Flexibilität

Nicht nur bei der Auswahl der Befestigungspunkte bietet die Kreuzschienenmontage eine erhöhte Flexibilität. Auch etwaige Unebenheiten im Dach können leichter ausgeglichen werden, um eine ebene Montagefläche zu erhalten. Systeme mit nur einer Lage Schienen sind diesbezüglich stark limitiert. Die einzige Möglichkeit zum Ausgleich von Unebenheiten besteht in der Wahl unterschiedlich langer Befestigungsschrauben. Auch bei der Wahl der Schienenabstände der oberen Schienen erlauben Kreuzschienen deutlich mehr Flexibilität, da deren Position unabhängig von der Dachkonstruktion gewählt werden kann.

Wichtig ist dies insbesondere dann, wenn rahmenlose Photovoltaik-Module verwendet werden, die mittels Klemmen am Montagegestell befestigt werden. Häufig ist dies bei Dünnschichtmodulen der Fall. In diesem Fall führt an der Kreuzschienenmontage oft kein Weg vorbei.

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von Moses F. aus Dahlheim

Größerer Abstand zwischen Dach und Modulen

Klar ist, dass bei der Verwendung von zwei Lagen von Schienen der Abstand zwischen dem Dach und den Solarmodulen größer ist. Im Allgemeinen sollte sich das positiv auswirken, weil die Hinterlüftung der Photovoltaik-Module verbessert wird. Nicht ganz klar ist, ob die gekreuzten Schienen die freie Luftzirkulation unter den Modulen wesentlich beeinträchtigen und damit, den Kamineffekt abschwächen, der wesentlich zur Kühlung der Module beiträgt. Das optische Erscheinungsbild der Photovoltaikanlage kann allerdings unter dem erhöhten Abstand leiden – nicht umsonst gilt die Photovoltaik-Indachmontage als optisch besonders ansprechend. Optische Beeinträchtigungen treten insbesondere dann auf, wenn die Module bis zur Traufe reichen.

In diesem Fall ist bei einer Kreuzschienenmontage die Unterseite der vorderen Module vom Boden aus sichtbar. Nicht ganz einfach zu beurteilen ist auch der Einfluss der Kreuzschienenmontage auf die Windstabilität. Die angreifenden Windlasten können aufgrund des größeren Abstands der Module vom Dach größer sein, aber andererseits ist die Stabilität der Gesamtkonstruktion gegenüber seitlich wirkenden Kräften auch höher.

Eine Einzelfallentscheidung

Ob die teurere Kreuzschienenmontage erforderlich beziehungsweise empfehlenswert ist, hängt vom Einzelfall ab. Im Allgemeinen empfiehlt sich diese Montagevariante, wenn das Dach keine geeigneten Befestigungspunkte für andere Varianten der Photovoltaik-Montage bietet, größere Unebenheiten im Dach ausgeglichen werden müssen oder rahmenlose Module verwendet werden.

Letzte Aktualisierung: 26.07.2023