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Photovoltaik Wartung

Eine regelmäßige Wartung der Photovoltaikanlage sichert langfristig den Ertrag. Der Wartungsaufwand ist relativ gering, da in der Photovoltaik keine beweglichen mechanischen Teile verbaut werden, die einem allmählichen Verschleiß unterliegen.

Umfang der Wartung

Fast alles, was an einer Photovoltaikanlage fehlerhaft sein kann, schlägt sich sofort in der Leistung nieder. Liefert eine regelmäßige Kontrolle des Ertrags keine auffälligen Ergebnisse, ist davon auszugehen, dass die Photovoltaik-Module, die elektrischen Verbindungen zwischen Dach und Keller sowie der Wechselrichter ordnungsgemäß funktionieren. Dennoch werden auch diese Komponenten im Rahmen einer Photovoltaik-Wartung zumindest einer Sichtprüfung unterzogen. Einen genaueren Blick erfordert die Montagevorrichtung der Solarmodule auf dem Dach. Werden hier Teile durch Korrosion oder andere Umwelteinflüsse allmählich zerstört, fällt das nur im Rahmen einer Prüfung auf. Daher spielt die Prüfung der mechanischen Stabilität im Rahmen der Photovoltaik-Wartung eine wichtige Rolle. Auch Fehler in der Blitzschutzeinrichtung fallen ohne regelmäßige Kontrolle erst im Schadensfall auf, wenn es zu spät ist.

Hier ist eine Überprüfung der Kabelverbindungen sehr wichtig. Im Kern beruht die Wirkung einer Blitzschutzanlage darauf, Spannungsspitzen nach einem Blitzschlag über eine geerdete Leitung mit geringem Widerstand abzuleiten, beispielsweise über das Gehäuse des Wechselrichters. Fehlerhafte Kabelverbindungen können den elektrischen Widerstand einer Leitung deutlich erhöhen, was den Blitzschutz praktisch außer Kraft setzt.

Geringe Wartungskosten

Die Kosten für eine Photovoltaik-Wartung betragen ca. 8 - 10 Euro pro kWp Anlagenleistung. Es gibt mehrere Gründe, hier nicht an der falschen Stelle zu sparen. Es drohen allmähliche Ertragsverluste, darüber hinaus sehen die Garantiebestimmungen der Modulhersteller ebenfalls eine regelmäßige Photovoltaik-Wartung vor. Zu prüfen ist im Einzelfall auch, ob und in welchem Umfang die Photovoltaik-Versicherung eine regelmäßige Wartung fordert.

Haben mit dem Solar-Experten 1 netzgekoppeltes PV-Projekt realisiert. Installationsarbeiten waren perfekt u das System funktioniert ohne Probleme.
von Anna C. aus Birkenfeld

Wartungsverträge vergleichen

Zahlreiche Firmen bieten Photovoltaik-Wartungsverträge an, die sich in einigen Details unterscheiden. Das Wartungsintervall für die gesamte Photovoltaikanlage beträgt üblicherweise ein Jahr, lediglich die Sichtkontrolle der Solarmodule sollte auch ohne besonderen Anlass häufiger vorgenommen werden. Einige Unternehmen nehmen diese Kontrolle vierteljährlich vor, andere halbjährlich oder sogar nur jährlich. Zu prüfen ist auch, ob eine außerplanmäßige Kontrolle bei extremen Wetterereignissen erfolgt.

  • Werden die Photovoltaik-Module nach einem starken Hagelschlag kontrolliert?
  • Wird nach einem starken Sturm die Halterung der Photovoltaik-Module überprüft?

Unterschiede bestehen auch hinsichtlich der Behandlung festgestellter kleinerer Mängel. Ist deren Behebung im Vertrag enthalten oder muss diese separat beauftragt werden? Wichtig – aber leider nicht selbstverständlich – ist ebenfalls, dass nach der Wartung ein schriftliches Protokoll angefertigt wird, das den Nachweis aller erforderlichen Wartungsarbeiten gegenüber dem Hersteller und gegebenenfalls der Versicherung erlaubt. Besitzer von Kleinanlagen sollten den Wartungsaufwand jedoch nicht unnötig in die Höhe treiben. Optionale Zusatzangebote, etwa die Analyse der Moduloberflächen mit einer speziellen Infrarotkamera oder die permanente Fernüberwachung der Leistung, rechnen sich nur für Großanlagen. Die Infrarotkamera kann allerdings auch bei Kleinanlagen im Einzelfall hilfreich sein, um Produktmängel nachzuweisen.

Auf der sicheren Seite

Mit einer regelmäßigen Wartung der Photovoltaikanlage vermeiden Anlagenbesitzer unnötige Risiken. Die Wartung verhindert zudem dauerhafte Ertragsverluste und verringert das Risiko schwerer Beschädigungen der Anlage erheblich. Ohne regelmäßige Photovoltaik Wartung sind Garantieansprüche gegen den Hersteller oft nicht durchsetzbar.

Letzte Aktualisierung: 15.09.2023