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Photovoltaikanlagen bei Hochwasser

Hochwasser stellt für die gesamte elektrische Installation eines Gebäudes eine erhebliche Gefahr dar. Während aber die Hauptstromversorgung im Notfall einfach abgeschaltet werden kann, erzeugen die Module einer Photovoltaikanlage weiterhin Strom, was erhebliche Gefahren birgt.

Gefahr von Stromschlägen

Wasser ist die größte Gefahrenquelle für eine Photovoltaikanlage. Sogar im Brandfall sind die Gefahren durch Löschwasser ebenso groß wie die Gefährdung, die unmittelbar vom Feuer ausgeht. Nochmals deutlich verschärft wird diese Gefahr, wenn bei einem Hochwasser Kellerräume und manchmal sogar die darüber liegenden Räume unter Wasser stehen. Von den Photovoltaik-Modulen auf dem Dach bis zum Wechselrichter im Keller verlaufen Anschlussleitungen, zwischen denen eine Spannung von mehreren hundert Volt anliegt, oft werden sogar 1.000 Volt erreicht. Geraten die stromführenden Teile in direkten Kontakt mit dem Wasser, besteht in der Umgebung höchste Lebensgefahr.

Der Kellerraum, in dem sich der Wechselrichter befindet, darf dann auf keinen Fall betreten werden. Ausgenommen sind Photovoltaikanlagen, die über eine entsprechende Abschaltvorrichtung verfügen, was jedoch längst nicht immer der Fall ist. Wenn die Module spannungsfrei geschaltet werden können oder die Stromleitungen oberhalb der Hochwasserlinie zuverlässig unterbrochen werden können, ist die Gefahr gebannt. Ist das nicht der Fall, muss das Abklemmen beziehungsweise Abschalten des Wechselrichters Fachleuten überlassen werden. Zu beachten ist dabei in jedem Fall, dass auch nach dem Abschalten des Wechselrichters längst nicht alle Gefahren gebannt sind, weil die Leitungen vom Dach zum Wechselrichter unverändert unter einer hohen Spannung stehen.

In kurzer Zeit wurde die PV-Anlage montiert und angemeldet. Erträge wie prognostiziert. Kann die Firma sehr empfehlen!
von Andrej E. aus Hanau

Explosionsgefahr in Kellerräumen

Auf eine weitere mögliche Gefahrenquelle weist der TÜV Rheinland hin: Fließt durch Wasser ein elektrischer Strom, kann es durch Elektrolyse zur Bildung von Wasserstoffgas kommen. Gefährlich ist dies vor allem, wenn sich der Wechselrichter in einem schlecht durchlüfteten Kellerraum befindet. In diesem Fall sammelt sich das Gas im oberen Bereich des Raums, bereits ein Funken kann dann eine Explosion auslösen.

Letzte Aktualisierung: 18.09.2023