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Photovoltaik Anlagenüberwachung

Die Überwachung der Photovoltaikanlage mittels eines Datenloggers liefert wertvolle Informationen zur Funktionstüchtigkeit, zudem lassen sich mögliche Fehler frühzeitig erkennen. Je größer die Anlage ist, desto stärker kann der Einsatz eines Datenloggers empfohlen werden.

Aufgabe des Datenloggers

Der Datenlogger speichert Daten, die der Wechselrichter liefert. Die mit Abstand wichtigste Funktion besteht darin, die Ertragsdaten der Photovoltaikanlage zu speichern und graphisch aufzuarbeiten. Mithilfe dieser Kurven kann der Besitzer der Anlage die zeitliche Entwicklung des Ertrags mit einem Blick kontrollieren. Als hilfreich erweist es sich, dass dies nicht nur für den täglichen Ertrag möglich ist, sondern auch für den wöchentlichen, monatlichen oder sogar jährlichen Ertrag. Durch die Betrachtung größerer Zeitintervalle werden kurzfristige Wettereinflüsse herausgemittelt, was die Aussagekraft erhöht.

Es sagt wenig aus, wenn die PV-Anlage an einem Tag 20 Prozent weniger Strom erzeugt als am Vortag, das kann am Wetter liegen. Wird hingegen der Ertrag aus zwei Jahren verglichen, ist ein Einbruch um 20 Prozent ein Hinweis auf ein ernstes Problem. Neben den Ertragsdaten zeichnet der Datenlogger auch alle vom Wechselrichter ausgegeben Fehlercodes auf. Der Datenlogger ist selbst kein Messgerät, er speichert ausschließlich die Daten des Wechselrichters. Grundsätzlich kann also alles, was die Anlagenüberwachung aufzeichnet, auch manuell aufgezeichnet werden. Das setzt jedoch voraus, täglich in den Keller zum Wechselrichter zu gehen und alle Werte zu notieren.

Vom ersten Kontakt lief alles super. Die Jungs haben gute Arbeit geleistet. 36 Module an einem Tag, RESPEKT!!! Kann ich weiterempfehlen!
von Manu S. aus Wolfsburg

Datenlogger mit Internetanschluss sind empfehlenswert

Die aufgezeichneten Daten der Anlagenüberwachung müssen zur Auswertung auf einen PC oder Laptop übertragen werden. Das kann auf direktem Weg drahtlos oder via Kabelverbindung geschehen, was aber nur funktioniert, wenn der entsprechende Computer eingeschaltet ist. Deutlich eleganter ist die Methode, die Daten direkt auf einem vom Hersteller des Datenloggers betriebenen Webserver abzulegen. Auf diesem Webserver werden die Daten zuverlässig archiviert.

Die zentrale Speicherung im Web bietet jedoch auch weitere Vorteile. So kann der zeitliche Verlauf der Leistung mit dem Leistungsprofil anderer Photovoltaikanlagen aus der Region verglichen werden. Oft bieten die Hersteller auch die Möglichkeit, sich auf dieser Plattform mit anderen Anlagenbesitzern über ein Forum auszutauschen. Ein weiterer Vorteil des Webanschlusses des Datenloggers besteht darin, dass Benachrichtigungsfunktionen genutzt werden können. Der Anlagenbesitzer kann sich per SMS oder E-Mail sofort über auftretende Probleme informieren lassen.

Lohnt sich eine Anlagenüberwachung?

Das Problem besteht darin, dass die Kosten nicht von der Anlagengröße abhängen. Ein Datenlogger einer kleinen Dachanlage tut im Prinzip dasselbe wie der einer großen Photovoltaikanlage mit mehreren Megawatt Leistung - und kostet daher auch dasselbe. Einfache Geräte mit interner Datenspeicherung sind für etwa 200 bis 300 Euro erhältlich, komfortablere Varianten mit Internetanschluss und erweiterten Auswertungsfunktionen für rund 500 Euro.

Im Fall einer PV-Anlage mit fünf Kilowatt Leistung ist es alles andere als sicher, ob sich die durch den Logger vermiedenen Ertragseinbußen jemals auf diesen Wert summieren. Aber auch hier kann der Datenlogger bei der Fehleranalyse helfen und im Ernstfall sogar als Nachweis von Produktmängeln in einem Gerichtsverfahren dienen.

Fazit: Nützlich, aber nicht immer zwingend erforderlich

Ein Datenlogger ist in jedem Fall nützlich. Je kleiner die Photovoltaikalage ist, desto stärker fallen aber die Anschaffungskosten im Vergleich zu den Gesamtkosten der Anlage ins Gewicht. Auch der zu erwartende Ertragsgewinn durch die verbesserte Überwachung ist bei kleinen PV-Anlagen geringer.

Letzte Aktualisierung: 20.10.2023