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Solarkreislauf & Wärmeübertragung

Die Solarflüssigkeit transportiert die Wärme aus den Kollektoren zum Speicher. Sie zirkuliert dabei in einem geschlossenen Kreislauf, dessen reibungslose Funktion regelmäßig überprüft werden muss. Der Solarkreislauf verbindet die Kollektoren mit dem Speicher. Er ist dafür verantwortlich, dass die auf dem Dach produzierte Wärme der Heizung zugeführt wird.

Angetrieben wird dieser Kreislauf durch die Solarpumpe, die für die Zirkulation der Solarflüssigkeit im Kreislauf sorgt. Die Solarflüssigkeit selbst unterliegt einer Alterung, in deren Verlauf das Frostschutzmittel Ablagerungen in den Rohren bilden kann.

Die Steuerung der Pumpe

Die Steuerung der Solarpumpe selbst ist nicht sehr anspruchsvoll, im Normalfall wird die Pumpe nicht stufenlos geregelt, sondern lediglich bei Bedarf an- und ausgeschaltet. Die Pumpe soll nur laufen, wenn Wärme zum Transport bereitsteht. Das ist dann der Fall, wenn die Temperatur im Solarkollektor deutlich höher als im Speicher ist. Dazu müssen beide Temperaturen ständig gemessen werden. Diese Temperaturüberwachung ist die am ehesten fehleranfällige Komponente bei der Steuerung des Solarkreislaufs. Die einwandfreie Funktion der Temperaturfühler und ihre korrekte Positionierung sollten daher regelmäßig überprüft werden.

Wärmetauscher

Wärmetauscher bilden die Schnittstelle zwischen dem Solarkreislauf und dem Heizkreislauf, sie übertragen die Wärme an die Heizanlage. Das Funktionsprinzip ist immer dasselbe: Die wärmere Solarflüssigkeit und das kältere Heizungswasser werden gleichzeitig in Kontakt mit einem Material gebracht, das beide Kreisläufe getrennt hält, aber die Wärme gut leitet. Zum Einsatz kommen oft Aluminium und Kupfer. Verschiedene Varianten dieses Grundprinzips sind gebräuchlich. In Plattenwärmetauschern strömen beide Flüssigkeiten an beiden Seiten einer Platte vorbei. In Rohrwärmetauschern durchfließt eine der Flüssigkeiten Rohre, die von der anderen umgeben sind. Der Wärmeaustausch wird durch Kalkablagerungen auf der übertragenden Oberfläche stark beeinträchtigt.

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von Renate K. aus Oberschleißheim

Planung des Kreislaufs

Wichtig ist, dass die Komponenten des Solarkreislaufs an die Größe der Solarthermieanlage angepasst sind. Bei der Wahl der Solarpumpe ist nicht nur die Menge der zu transportierenden Wärme zu beachten, sondern auch die auftretenden Drücke und Temperaturen. Damit beeinflusst nicht nur die Kollektorleistung die Wahl der Pumpe, sondern auch die Frage, ob diese Leistung mit Flachkollektoren oder mit Vakuum-Röhrenkollektoren mit entsprechend kleinerer Fläche erzielt wird. Auch der Wärmetauscher muss der erforderlichen Übertragungskapazität angepasst sein. Das erfordert einiges Fachwissen. So werden beispielsweise Rohrwärmetauscher sowohl mit glatten als auch mit gerippten Rohren angeboten. Gerippte Rohre bieten eine größere Oberfläche als glatte, senken aber auch die Strömungsgeschwindigkeit. Deswegen muss die Gesamtoberfläche eines Ripprohrwärmetauschers um etwa 70 bis 80 Prozent größer sein als die eines Glattrohrwärmetauschers, um dieselbe Leistung zu erzielen.

Komplettsysteme oder eine gute Beratung sind empfehlenswert

Bei der Auslegung des Solarkreislaufs sind viele Details zu beachten. Die Wahl der Solarpumpe hängt von der Art und der Größe der Kollektoren ab, sogar die Höhe des Gebäudes spielt eine Rolle. Auch bei der Auswahl der Wärmetauscher spielen die Energiemenge, die Strömungsgeschwindigkeit und die im Solarkollektor erreichbare Temperatur eine Rolle. Die Komponenten können also nicht beliebig kombiniert werden. Zu beachten ist auch, dass alle Komponenten der Solarthermieanlage einem Verschleiß unterliegen und regelmäßig gewartet werden müssen.

Letzte Aktualisierung: 20.10.2023