Menü

Solarstrom

Photovoltaikanlagen bieten privaten Verbrauchern die Möglichkeit, Solarstrom auf dem eigenen Dach zu erzeugen und idealerweise direkt am Ort der Erzeugung zu verbrauchen. Da die Stromerzeugung in Deutschland erheblich zu den CO2-Emissionen beiträgt, spielt der Solarstrom eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele.

Eigenverbrauch oder Netzeinspeisung?

Aus wirtschaftlicher Sicht bestehen heute keine Zweifel mehr, welches von beiden die bessere Alternative ist. Die für den eingespeisten Solarstrom gezahlte Einspeisevergütung ist inzwischen niedriger als der Preis, den private Verbraucher für Strom bezahlen müssen. Eine eingesparte Kilowattstunde ist also lukrativer als eine ins Netz eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom. Auch ansonsten spricht viel für einen möglichst hohen Eigenverbrauch.

Die Einspeisung des Stroms macht einen Ausbau der regionalen Stromverteilungsnetze erforderlich, darüber hinaus ist der Stromtransport über weitere Strecken immer mit Verlusten verbunden. So gesehen gilt für Solarstrom dasselbe, was auch für zahlreiche andere Produkte gilt: Ein Verbrauch möglichst nahe am Herstellungsort ist ökologisch und ökonomisch vorteilhaft.

Grenzen des Eigenverbrauchs

Eine typische Photovoltaik-Dachanlage liefert im Jahresdurchschnitt genügend Solarstrom für einen Haushalt. Dennoch ist selbst eine bescheiden anmutende Eigenverbrauchsquote von 30 Prozent kaum zu erreichen. Das liegt daran, dass die Stromproduktion der Sonneneinstrahlung folgt, also mittags ihr Maximum erreicht. Nachts und in den Abendstunden wird kein Solarstrom erzeugt. Der Stromverbrauch eines typischen Haushalts erreicht aber am Abend sein Maximum.

Die Entwicklung von Stromspeichern, die den tagsüber erzeugten Solarstrom bis zum Abend speichern, zählt daher zu den wichtigsten technischen Herausforderungen der Photovoltaik. Erste Speicherlösungen sind verfügbar.

Ihr habt bei uns eine PV-Anlage auf ein bestehendes EFH montiert. Abwicklung, Montage & Anschluss der Anlage - alles super professionell.
von David M. aus Schrobenhausen

Einsatzbereiche mit hohem Eigenverbrauch

Der wichtigste Grund für den relativ niedrigen Eigenverbrauch privater Haushalte ist der, dass der Stromverbrauch tagsüber vergleichsweise niedrig ist. Deutlich höhere Eigenverbrauchsquoten sind daher in Bürogebäuden und Gewerbebetrieben möglich, in denen der Stromverbrauch am Tag besonders hoch ist. Aber auch in privaten Haushalten ist es möglich, das Stromverbrauchsprofil dem zeitlichen Verlauf der Solarstromerzeugung ein wenig anzunähern. Derartige Projekte werden unter der Überschrift „Smart Grids“ zusammengefasst.

Einige Stromverbraucher – ein gerne genutztes Standardbeispiel sind Waschmaschinen – können automatisch über das Stromnetz gesteuert werden. Sie werden dann eingeschaltet, wenn das Angebot an Solarstrom besonders hoch oder die Nachfrage besonders niedrig ist. Wenig geeignet sind dagegen Ideen, überschüssigen Solarstrom am Mittag beispielsweise zum Vorheizen des Speichers einer Gas- oder Ölheizung zu nutzen. Die Umwandlung von Strom in Wärme ist energetisch immer ein schlechtes Geschäft. In Betracht kommt allenfalls der Betrieb einer Wärmepumpe mit Solarstrom.

Die Zukunft des Solarstroms hängt von Stromspeichern ab

Solarstrom bietet die Möglichkeit, eine Stromversorgung ohne Ressourcenverbrauch und ohne Umweltschäden zu realisieren. Dazu ist es allerdings erforderlich, den Strom zeitlich flexibel und unabhängig von kurzfristigen Schwankungen der Sonneneinstrahlung nutzen zu können. Solange das nicht der Fall ist, benötigt Solarstrom eine Absicherung durch teure Kraftwerke, die bei Bedarf einspringen.

Letzte Aktualisierung: 20.10.2023