PVGIS steht als Abkürzung für das Photovoltaik Geographical Information System (Link) und ist im Prinzip eine Datenbank, in der die durchschnittlichen Sonneneinstrahlungswerte der letzten Jahre geographisch für Europa, Afrika und den Südwesten von Asien abgelegt sind. Sie wurde vom Joint Research Center der Europäischen Kommission entwickelt und ist für jedermann über das Internet frei und kostenlos erreichbar. Mit einigen Eingaben zu den Parametern der geplanten Photovoltaikanlage, kann man mit Hilfe von PVGIS sehr genau die zu erwartenden Erträge vorhersagen.
Wie funktioniert die Anlagenplanung und Ertragsprognose mit PVGIS?
Die Ertragsprognose mit PVGIS ist sehr einfach durchzuführen. Anhand, der in der Datenbank hinterlegten Strahlungswerte und der selbst eingegebenen Werte listet PVGIS die zu erwartenden Erträge in kWh pro Tag, Monat und Jahr sowie die Durchschnittserträge auf. Auch Diagramme zum Stand der Sonne über dem Horizont zu verschiedenen Jahreszeiten können angezeigt werden. Damit wird es zusätzlich möglich, Verschattungen durch Nachbargebäude oder Bepflanzungen in der Anlagenplanung zu berücksichtigen. Alle Ergebnisse können in Dateiform ausgegeben und abgespeichert werden.
Bildquelle: PVGIS © European Communities, 2001-2008
Welche Daten werden für die Anlagenplanung benötigt?
Zunächst muss die geografische Position der Anlage eingegeben werden. Anschließend fragt PVGIS nach der Art der eingesetzten Photovoltaik Module (z.B. kristallin, amorph usw.), der geplanten installierten Leistung und der Montageart (freistehend oder integriert). Die Montageart ist für die Verluste durch mangelnde Hinterlüftung wichtig. Als weitere Parameter benötigt PVGIS noch die Neigung der Photovoltaik Module sowie die Abweichung der Ausrichtung nach Süden. Mit Hilfe all dieser Angaben bestimmt PVGIS sehr genau die zu erwartende Photovoltaik Erträge.
Tipps zur Anlagenoptimierung mit PVGIS
Was PVGIS bei der Planung sehr interessant macht ist, dass man sehr einfach und schnell mit den verschiedenen Parametern spielen kann. So kann man zum Beispiel die Modulart oder den Neigungswinkel verändern und beobachte wie sich dies auf die Erträge auswirkt. In kürzester Zeit ist es so möglich die geplante Photovoltaikanlage mit PVGIS zu optimieren und einen maximalen Gesamtwirkungsgrad zu erzielen. PVGIS ist damit ein absolut unverzichtbares Tool bei der Planung der Photovoltaikanlage.