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Photovoltaik für Kirchen

Kirchendächer bieten im Regelfall eine ausreichend große Fläche zur Installation einer Photovoltaikanlage. Auf zahlreichen Kirchen wurden bereits solche PV-Anlagen installiert. Da es sich bei Kirchen oft um Kulturdenkmäler handelt, sind die Auflagen des Denkmalschutzes zu beachten.

Denkmalschutz

Eine einheitliche Rechtsprechung, ob der Denkmalschutz der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Kirche entgegensteht, existiert nicht. Gegen die PV-Anlagen auf den Dächern wurden zahlreiche Klagen geführt, mit höchst unterschiedlichem Ausgang. Rechtliche Bedenken bestehen regelmäßig dann, wenn das Aussehen des Kirchengebäudes sehr stark verändert wird. Das kann wohl so verstanden werden, dass eine Indachmontage in jedem Fall die aussichtsreichere Variante ist. Noch besser geeignet ist unter diesem Aspekt die gebäudeintegrierte Photovoltaik. Hier übernehmen Dachziegel, die optisch normalen Dachziegeln gleichen, die Funktion der Solarmodule und der Dacheindeckung gleichzeitig. Ob auch der sakrale Charakter des Kirchengebäudes gegen eine solche Nutzung des Kirchendachs spricht, ist eher ein Thema für interne Diskussionen in den Kirchen und Gemeinden. Das Spektrum der Meinungen scheint von „Entweihung“ bis „Bewahrung der Schöpfung“ zu reichen.

Beispiel: Bugenhagenkirche in Greifswald-Wieck

Im Rahmen eines wegweisenden Projekts wurde die Bugenhagenkirche in Greifswald-Wieck technisch modernisiert, wobei auch eine Solaranlage auf ihrem Dach installiert wurde. Die leistungsstarke Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von 30 kWp ermöglicht es, erneuerbare Energie aus Sonnenlicht zu gewinnen und somit einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Durch die effiziente Nutzung der Solarenergie kann die Kirche einen Teil ihres Strombedarfs aus sauberen Energiequellen decken und gleichzeitig den CO2-Ausstoß reduzieren. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie historische Gebäude technisch aufgerüstet werden können, ohne ihre ästhetische Anmutung zu beeinträchtigen, und verdeutlicht die erfolgreiche Verschmelzung von traditioneller Architektur mit moderner Umwelttechnologie.;

Hab heute meine Solaranlage bekommen. Absolut fairer Preis, sehr Freundlich! Wirklich 1A. Schön, das es auch solche Fachleute wie euch gibt
von Emilia L. aus Illertissen

Der Denkmalschutz ist die wesentliche Hürde

Technisch spricht im Allgemeinen wenig gegen die Nutzung der Photovoltaik an Kirchen. Ganz im Gegenteil, die Dächer von Kirchen eignen sich oft nahezu ideal für die Photovoltaik. Rechtlich stellt der Denkmalschutz eine hohe Hürde dar. Ausschlaggebend ist immer der Grad der Beeinflussung des optischen Gesamtbilds im Einzelfall, allgemeine Aussagen zur Zulässigkeit solcher PV-Anlagen sind daher nicht möglich.

*Foto: Axt, CC0, via Wikimedia Commons

Letzte Aktualisierung: 13.10.2023