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Einsturz & herabfallende Teile

Vom Dach fallende Teile sind kein häufiges Problem bei Photovoltaikanlagen. Selbst starke Stürme führen kaum zu Problemen, wenn die Montage sachgerecht durchgeführt wurde. Im Brandfall können allerdings Schäden an der PV-Anlage auftreten, die zum Absturz von Photovoltaik-Modulen führen.

Schäden im Normalbetrieb

Während des normalen Betriebs einer Photovoltaikanlage kommt es nahezu nie zu Unfällen durch vom Dach fallende Teile. Die Montagesysteme schließen derartige Schäden bei nahezu allen denkbaren Wetterlagen zuverlässig aus. Wenn es zu Problemen kommt, hängen diese fast immer mit einer fehlerhaften Montage der Solaranlage zusammen. Die Befestigung der Module an den Montagegestellen ist vergleichsweise einfach, der kritische Punkt der Montage besteht in der Befestigung des Montagegestells am Dach. Die gesamte Last der Anlage wird an wenigen Punkten gehalten. Meist von Schrauben, die in der Dachkonstruktion verankert wurden. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass es zu keiner Beschädigung der tragenden Dachbalken kommt. Und selbstverständlich ist die vorgeschriebene Zahl von Befestigungspunkten einzuhalten.

Gefahren im Brandfall

Wenngleich nicht alle Photovoltaik-Module schwer entflammbar sind, stellt die Dachkonstruktion das größte Risiko dar. Die Holzbalken sind erheblich leichter brennbar als Solarmodule. Die Photovoltaikanlage erhöht die Gefahren durch einen Einsturz des Dachs erheblich. Zunächst ist die Wahrscheinlichkeit eines Einsturzes durch die zusätzliche Last der Module deutlich erhöht. Hinzu kommt, dass die Module in diesem Fall eine zusätzliche Gefahrenquelle für Rettungskräfte der Feuerwehr bilden, die sich im Gebäude aufhalten. Die Gefahr eines Einsturzes nach innen ist im Brandfall deutlich höher als die, dass Module nach außen vom Dach fallen können.

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von Michael F. aus Karlsruhe

Auswirkungen von Temperaturschwankungen

Gefahren gehen im Brandfall auch von Komponenten aus, die nicht selbst Feuer fangen, aber erheblichen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. An erster Stelle sind die Glasabdeckungen der Solarmodule zu nennen. Das Verbundglas ist sowohl für sehr hohe als auch für sehr niedrige Temperaturen ausgelegt, gefährlich sind jedoch extrem schnelle Temperaturwechsel. Erhitzt sich das Glas und kühlt anschließend unter der Einwirkung von Löschwasser schlagartig ab, kann es zerspringen, wobei gefährliche Splitter entstehen. Auch das Dach selbst kann zum Problem werden. Einige Dächer stellen aufgrund der thermischen Ausdehnung des Eindeckmaterials selbst im Normalbetrieb hohe Anforderungen an die Montagevorrichtung der Solaranlage. Blechdächer dehnen sich bei höheren Temperaturen sehr stark aus, weswegen hier nur spezielle Montagevorrichtungen zum Einsatz kommen, die sich daran anpassen können.

Bei starker Hitzeentwicklung durch einen Brand im Gebäude potenzieren sich diese Probleme. Die Folgen können unterschiedlich sein, abhängig vom Montagesystem. Sind die Module starr mit den Rahmen verbunden, kann das Glas reißen, wenn die Rahmen durch eine Ausdehnung des Dachs stark verformt werden. Andere Systeme können in diesem Fall komplett den Halt am Dach verlieren und herabstürzen.

Herabstürzende Teile sind meist Folge eines anderen Unfalls

Es kommt nur sehr selten vor, dass eine Photovoltaikanlage oder Teile davon durch Schnee oder Wind vom Dach gerissen werden. Ein solches isoliertes Unfallgeschehen ist eigentlich nur als Folge einer unsachgemäßen Photovoltaik-Montage denkbar. Im Falle einer Katastrophe - wie beispielsweise einem Brand, einer Explosion oder auch einem starken Erdbeben – wirkt sich die Anwesenheit einer Solaranlage auf dem Dach jedoch doppelt aus: Die zusätzliche Last auf dem Dach erhöht das Risiko eines Einsturzes. Von den herabstürzenden Modulen gehen im Falle eines Einsturzes des Dachs darüber hinaus zahlreiche zusätzliche Gefahren aus.

 

Letzte Aktualisierung: 18.09.2023