So finden Sie die günstigste Solaranlage
Die Solaranlagen Preise sind in den letzten Jahren aufgrund der hohen Nachfrage deutlich gesunken. Besonders stark sind Photovoltaikanlagen von diesem Preisverfall betroffen. Die Preisentwicklung korreliert im Prinzip mit der gesunkenen Solarförderung, sodass Solaranlagen weiterhin rentabel bleiben.
Die Preissenkungen betreffen sowohl Solaranlagen als auch Solarthermieanlagen. Im Folgenden geben wir deshalb eine Übersicht zu beiden Anlage-Systemen. Auch erklären wir, wie sich die Preise von Solarmodulen seit den 1980er Jahren verändert haben. Seit einigen Jahren bewegt sich der Preis für Solarmodule eher auf der Stelle. Liegen die großen Preissenkungen also schon in der Vergangenheit?
Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren deutlich günstiger geworden. Der Preis für eine Komplettanlage lag im Jahr 2007 noch bei etwa 5.000 Euro pro Kilowatt Nennleistung, im Jahr 2017 waren nur noch knapp über 1.000 Euro. Der Rückgang der Solaranlagen Preise um 75 Prozent in nur sechs Jahren ist nur teilweise auf Optimierungen des Produktionsprozesses zurückzuführen. Erheblich dazu beigetragen hat auch die Verlagerung der Produktion nach China.
Der Hauptanteil der Kosten einer Photovoltaikanlage entfällt auf die Solarmodule. Für die am häufigsten eingesetzten Module aus multikristallinem Silizium ist der durchschnittliche Preis mittlerweile auf unter 700 Euro pro Kilowatt gesunken. Hinzu kommen allerdings die Kosten für die Montage der Solaranlage, für die etwa 300 Euro pro Kilowatt eingeplant werden sollten.
Jahr | Preis pro Kilowatt Nennleistung | Bewertung |
---|---|---|
2007 | 5.000 Euro | Hoher Preis, Anfangszeit |
2008 | 4.000 Euro | Sinkende Preise |
2011 | 2.000 Euro | Weiterer Preisrückgang |
2012 | 1.500 Euro | Preise auf Tiefststand |
2015 | 1.300 Euro | Konstant niedrig |
2017 | 1.000 Euro | insgesamt 75 % Preisrückgang |
2023 | 1.200 Euro | Aktueller Preis |
Die Fertigung der Solarmodule wurde in den letzten Jahren immer weiter automatisiert. Auch die technische Entwicklung der Module wird immer besser, sodass für 1 kWp immer weniger Rohstoffe benötigt werden. So erklärt sich der massive Rückgang von insgesamt 75 Prozent.
Aktuelle Betrachtungen verzeichnen eine Konstante im Endkundenpreis, wenn auch Massenproduktion die Einkaufspreise weiter sinken lässt.
Die zweite wichtige Komponente einer Photovoltaikanlage ist der Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Für sehr kleine Solaranlagen unter fünf Kilowatt betragen die Kosten etwas mehr als 300 Euro pro Kilowatt, für größere Anlagen etwa 100 Euro weniger.
Der Preisunterschied ergibt sich aus der Tatsache, dass Wechselrichter für kleinere Anlagen oft spezielle Anforderungen erfüllen müssen und daher kostspieliger sind. Bei größeren Solaranlagen hingegen sind die Stückkosten niedriger, was zu Einsparungen führt. Darüber hinaus spielen auch Qualität, Hersteller und zusätzliche Funktionen eine Rolle bei der Preisgestaltung.
Die Preisspanne zwischen den Anbietern ist sehr hoch, allerdings weisen die teureren Wechselrichter meist auch Qualitätsvorteile auf. Diese betreffen sowohl die Lebensdauer als auch den Wirkungsgrad. Ein teurerer Wechselrichter mag zwar anfangs eine höhere Investition erfordern, aber er bietet in der Regel eine längere Lebensdauer. Das bedeutet, dass er über einen längeren Zeitraum zuverlässig arbeitet und weniger Wartung erfordert.
Zusätzlich dazu haben hochwertige Wechselrichter oft einen besseren Wirkungsgrad. Das bedeutet, dass sie einen größeren Teil des erzeugten Solarstroms in nutzbaren Strom umwandeln, anstatt Energie in Form von Verlusten zu verschwenden. Ein höherer Wirkungsgrad führt zu einer besseren Gesamtleistung Ihrer Solaranlage und kann im Laufe der Zeit zu erheblichen Ersparnissen bei Ihren Stromkosten führen.
Insgesamt lohnt es sich, bei Wechselrichtern nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch auf die Qualität und die langfristigen Vorteile in Bezug auf Lebensdauer und Wirkungsgrad zu setzen.
Solaranlage Komponenten | Preis pro Kilowatt |
---|---|
Multikristalline Siliziummodule | Unter 700 Euro |
Montage (pro Kilowatt) | Etwa 300 Euro |
Wechselrichter (kleine Anlagen) | Über 300 Euro |
Wechselrichter (größere Anlagen) | Etwa 200 Euro |
Mit den Informationen aus der oberen Tabelle können wir die prozentuale Verteilung der Kosten für jede Komponente wie folgt berechnen. Beispiel für eine 4 kWp Solaranlage:
Die Gesamtkosten für die Solaranlage betragen 2.800 Euro (Module) + 1.200 Euro (Montage) + 1.400 Euro (kleiner Wechselrichter) = 5.400 Euro.
Zusätzlich können wir nun die prozentuale Verteilung der einzelnen Komponenten für die Solaranlage berechnen:
Für eine 4 kWp Solaranlage würden die Module den größten Anteil an den Gesamtkosten ausmachen, gefolgt von Montage, dem Wechselrichter für kleine Anlagen und dem Wechselrichter für größere Anlagen.
Eine Investition für mehr Eigenverbrauch: Aktuell variieren die Preise von Stromspeichern für Privathäuser zwischen 6.000 € und 15.000 €, abhängig vom Hersteller und der Kapazität. Die Anschaffung des Speichers ist optional, bietet aber einige Vorteile in Bezug auf Eigenverbrauch und effiziente Energienutzung.
Beispielsweise ermöglicht es ein Stromspeicher, den selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und später zu nutzen, was die Abhängigkeit von teurem Netzstrom reduziert. Er kann auch als Notstromaggregat dienen, die Ausgaben auf der Energierechnung erheblich senken und zur Stabilisierung des örtlichen Stromnetzes beitragen.
Besonders wenn die Nutzung weiterer größerer Verbrauchsgeräte wie einem Elektroauto oder einer Wärmepumpe geplant ist, kann die Anschaffung eines Speichers für die Solaranlage sinnvoll sein.
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SUCHENDie wesentlichen Kosten einer Solarthermieanlage verursachen die Solarkollektoren und der Wärmespeicher. Da eine Solarthermieanlage der Selbstversorgung dient, sollte die Fläche der Kollektoren dem Bedarf angepasst sein. Dient die Anlage ausschließlich der Warmwasserbereitung, sind etwa 1-1,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro Person erforderlich.
Soll auch die Heizung unterstützt werden, kommt pro zehn Quadratmeter Wohnfläche ein weiterer Quadratmeter Kollektorfläche hinzu. Pro Quadratmeter Kollektorfläche liegen die Solaranlagen Preise bei rund 300 Euro.
Für Anlagen ohne Heizunterstützung genügt meist ein Speichervolumen von 300 Litern. Ein solcher Speicher kostet etwa 1.200 Euro. Für einen 1.000-Liter-Speicher, der für Anlagen mit Heizunterstützung benötigt wird, sollten etwa 2.000 Euro veranschlagt werden. Insbesondere für Anlagen mit Heizunterstützung kommt alternativ der Einsatz von Vakuum-Röhrenkollektoren in Betracht. Die erforderliche Kollektorfläche ist dabei um etwa 40 Prozent niedriger. Allerdings sind diese Kollektoren erheblich teurer und schlagen mit etwa 1.000 Euro pro Quadratmeter zu Buche.
Weitere anfallende Kosten für kleine Komponenten und für die Montage der Solarthermieanlage summieren sich auf etwa 2.000 Euro. Ein typischer Vierpersonenhaushalt muss also für eine Solarheizung mit Kosten ab 9.000 Euro rechnen. Ohne Heizunterstützung beginnen die Solaranlagen Preise bei etwa 4.000 Euro.
Komponenten | Warmwasserbereitung | Heizungsunterstützung |
---|---|---|
Solarkollektoren | 1.500 € | 4.500 € |
Wärmespeicher | 1.200 € | 2.000 |
Sonstige Komponenten & Montage | 1.500 € | 2.800 |
Gesamtkosten | 4.200 € | 9.300 |
Im Bereich der Photovoltaik ist weiter mit deutlichen Preissenkungen zu rechnen, auch aufgrund neuerer Entwicklungen wie beispielsweise der Dünnschichtmodule. Allerdings wird auch die staatliche Förderung weiter sinken. Im Gespräch ist sogar ein Auslaufen der Solarförderung.
Zumindest wird die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen in Deutschland ab dem 1. Februar 2024 halbjährlich um ein Prozent gesenkt. Dies bedeutet, dass die Einnahmen aus der Einspeisung von Solarstrom rückläufig sein werden.
Auch die Solaranlagen-Preise für die Solarthermie werden weiter sinken, aber erheblich langsamer. Es spricht heute also wenig dafür, dass in Zukunft höhere Renditen erzielt werden können.
Letzte Aktualisierung: 02.11.2023